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Visitentraining

Ein integraler Bestandteil des Klinikalltags ist die Stationsvisite. Die Visite ist eine komplexe Aufgabe, die neben fachlicher Kompetenz auch eine gute Arzt-Patient-Beziehung, Fähigkeit zur Teamarbeit und strukturelles Denken erfordert.

Um die Visite vorzubereiten, wird gemeinsam mit allen Studierenden eine Checkliste zur Visitenführung entwickelt. Diese Checkliste dient zum einen als Lerninstrument und zum anderen als Mittel, die Kompetenz der Studierenden bei der Durchführung der Visite einschätzen zu können.
Im Anschluss an die Erstellung der Checkliste wird jedem Studierenden per Zufallsprinzip ein Patient zugeteilt, den er im Laufe der Woche bereits kennen gelernt hat und mit dessen Krankheitsverlauf er durch die Patientenvorstellung und täglichen Übergaben vertraut ist.
Anhand der Krankenakte und aktuellen Verlaufskurve bereitet sich jeder Studierende selbstständig auf die Visite vor.

In Gruppen à 8 Studierende werden die einzelnen Patienten unter Betreuung je eines Dozenten im Rotationsprinzip visitiert. In einem zeitlich festgelegten Rahmen stellt jeder Student den von ihm betreuten Patienten seinen „Kollegen“ vor dem Zimmer vor und führt dann eigenständig das Patientengespräch im Zimmer. Nach einem kurzen Feedback von den Mitstudierenden und dem Dozenten, in Anlehnung an die Checkliste auf dem Stationsflur, erfolgt anschließend die Nachbesprechung des Falles, bei der das geplante Procedere für den jeweiligen Patienten festgelegt wird. Eine „Stationsaufgabe“, die sich aus der Visite ergibt, rundet den einzelnen Fall ab.

Ergänzt wird die Visite durch „stationsübliche“ interkurrierende Ereignisse wie eingehende Telefonanrufe oder z.B. einen Notfall, anhand dessen die Studierenden das Notfallmanagement auf Station erlernen und reflektieren sollen.

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