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Pressemeldungen

Unimedizin startet Forschungsnetzwerk gegen COVID-19

19. Juni 2020
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte „Nationale Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin zu COVID-19“ hat sich nach nur wenigen Wochen etabliert und mit der Forschungsarbeit begonnen. Alle Standorte der Universitätsmedizin haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsame Projekte zur Bewältigung der COVID-19-Krise zu identifizieren und umzusetzen. Koordiniert wird das Forschungsbündnis von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.
„Es ist großartig, dass in so kurzer Zeit alle Standorte der Unimedizin im Schulterschluss eine Forschungsplattform gestartet haben und gemeinsam als Netzwerk mit Hochdruck an der Erforschung von COVID-19 arbeiten“, sagt Professor Dr. D. Michael Albrecht, 1. Vorsitzender des Verbands der Uni-versitätsklinika Deutschlands e.V. (VUD).
„Wir wollen Behandlungsdaten sowie Strategien für Diagnostik und Behandlung der COVID-19 Patienten standardisiert sammeln und teilen und damit die Patientenversorgung schnell verbessern. Auch die längerfristigen Folgen für diese Patienten und die Auswirkungen des Pandemiegeschehens auf andere Patientengruppen werden wir in den Blick nehmen. All dies wird in der gerade laufenden Phase der deutschlandweiten Netzwerkbildung sichergestellt, in der sich alle Standorte der Universitätsmedizin mit ihren Forschungsschwer-punkten und Stärken aktiv einbringen werden“, erläutert Professor Dr. Matthias Frosch, Präsident des Medizinischen Fakultätentages (MFT).


Alle Universitätsklinika und medizinischen Fakultäten haben hervorragende Projektideen in das Netzwerk eingebracht. Innerhalb weniger Wochen ist es gelungen, daraus erste Umsetzungsprojekte zu identifizieren und damit den Grundstein für den Aufbau gemeinsamer Forschungs- und Koordinierungsplattformen zu legen. Derzeit läuft ein intensiver Prozess, diese Konzepte so auszugestalten, dass alle Standorte der Universitätsmedizin aktiv in diese versorgungsnahen Forschungsplattformen eingebunden werden. Dazu sollen zunächst acht Plattformen und Netzwerke, zum Beispiel zur Immunität gegen  COVID-19, zur Notfallversorgung, zur COVID-19-spezifischen Bildgebung oder zu den Auswirkungen auf unterschiedliche Organsysteme auf den Weg gebracht werden. Ein weiteres Kernprojekt ist der Aufbau einer nationalen digitalen COVID-19-Forschungsdatenplattform, auf der alle Universitätsklinika und weitere Akteure ihre Erkenntnisse zu COVID-19 bündeln und gemeinsame Forschung initiieren können.

Das langfristige Ziel ist, dass ein gemeinsames Forschungsnetzwerk der Universitätsmedizin auch in zukünftigen Krisen Pläne und Strategien für Forschungsansätze
und Therapien teilt. Zudem müssen weitere Akteure des Gesundheitswesens eingebunden werden. Dazu ist es notwendig, dass die besonderen Aufgaben der Universitätsmedizin im Gesundheitssystem von allen Akteuren anerkannt und auch zukünftig unterstützt und gefördert werden. Nur so kann die Universitätsmedizin ihrer besonderen Rolle in der Corona-Pandemie, aber auch darüber hinaus gerecht werden.


Kontakt: Deutsche Hochschulmedizin e.V.
Stephanie Strehl-Dohmen
Alt-Moabit 96, 10559 Berlin,
Tel.: +49 (0) 30 3940517-25, Fax: +49 (0) 30 3940517-17