Geschlechter- & Diversitätsforschung
Als Prodekanat für Akademische Entwicklung und Chancengerechtigkeit der Medizinischen Fakultät ist es uns ein wichtiges Anliegen Gender und Diversity Aspekte stärker in das Studium zu integrieren. Auch sollen Medizinstudierende, die sich für Gender in der Medizin interessieren, weiter die Möglichkeit haben ihr Interesse zu vertiefen. Dazu bieten wir Studierenden folgende Angebote.
Angebote der Uniklinik / Medizinischen Fakultät
gender und queer studies gestern – heute – morgen
Perspektiven, Theorien und Ansätze der Gender und Queer Studies haben Einzug in fast alle wissenschaftlichen Disziplinen gehalten. Fragen nach gesellschaftlichen Geschlechterverhältnissen, Praktiken der Hervorbringung, Subjektivierungsprozesse und deren Effekte sind Bestandteil vieler theoretischer und empirischer Arbeiten, die nicht nur innovative Wissenschaftsdiskurse, sondern auch soziokulturelle Veränderungen mit hervorgebracht haben. Die „dritte Option“, die „Ehe für Alle“, „gendergerechte Sprache“, „genderfluide und non-binary“ Personen fordern angenommene Sicherheiten und Eindeutigkeiten von Gender und Sexualität heraus. Die momentanen Angriffe und Diffamierungen der Gender Studies bemühen sich daher, die Überzeugungs-und Veränderungskraft dieses Wissenschaftsfeldes zu diskreditieren. Die Argumente diesbezüglich sind vielschichtig und sind häufig mit anti-feministischen, rassistischen, homo-, trans*-, und inter*feindlichen Begründungen verbunden.
Die Ringvorlesung versammelt in diesem Semester einen interdisziplinären Querschnitt an aktuellen, zukunftsweisenden Forschungs-und Theoriearbeiten sowie mit Fragestellungen der Gender und Queer Studies verbundene aktivistische und künstlerische Projekte und zeigt, dass Gender und Queer Studies relevant, innovativ und produktiv waren, sind und bleiben.
Donnerstag 16.00 - 17.30h
Hörsaalgebäude (Gebäude 105), Hörsaal G
Weitere Informationen finden Sie hier.
Wahlpflichtseminar „Geschlecht & Medizin“ im Sommersemester 2023
Biologische, gesellschaftliche und soziokulturelle Bedingungen führen dazu, dass Menschen an unterschiedlichen Erkrankungen leiden, Erkrankungen unterschiedlich häufig auftreten und auch unterschiedlich wahrgenommen und behandelt werden. In diesem Seminar werden verschiedene Aspekte der biologischen und sozialen Geschlechter, sowie von Sexualitäten im Zusammenhang mit gesellschaftlichen und medizinischen Normen, Zugängen zu Behandlungen, sowie Medikalisierung thematisiert. Ein interdisziplinärer Wissensaustausch und rege Diskussionen über das Geschlecht im Sinne der Biologie (Sex) und im Sinne der sozialen Identität (Gender) sind Ziele dieses Seminars.
Das Wahlpflichtseminar „Geschlecht & Medizin“ wendet sich sowohl an Medizinstudierende ab dem 1. klinischen Semester als auch an Studierende aller anderen Fakultäten.
Der Kurs bietet die Möglichkeit Anerkennungspunkten für das Genderzertifikat zu erlangen.
AG Sex, Gender and Diversity in Medical Research
Aufgrund des zunehmenden Interesses an Sex, Gender und Diversity-Aspekten in der Medizin haben sich Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Fachbereichen zusammengetan und die AG Sex, Gender and Diversity in Medical Research an unserer Fakultät eingerichtet.
Aktuell definierte Ziele der AG sind:
- einen Überblick über die medizinische Forschung unter Einbeziehung von Geschlechts-, Gender- und Diversitäts-Aspekten zu erhalten und diesen der Fakultät und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
- die Sensibilität für geschlechts-, gender- und diversitätsspezifische Phänomene in der Medizin zu erhöhen.
- perspektivisch die Zusammenarbeit der Wissenschaftler*innen auf dem Campus zu fördern, gemeinsame Drittmittel zu akquirieren - und letztlich einen Beitrag zum Wissen auf diesem Gebiet zu leisten, das die Präzisionsmedizin in Zukunft bereichern wird.
- Studierenden einen Überblick über mögliche Ansprechpersonen für Promotions- oder andere wissenschaftliche Arbeiten zu geben.
Bisher haben sich fünf Untergruppen gebildet:
- AG Biological/sex aspects in oncology, Leitung: Prof. Dr. Alexander Quaas (alexander.quaas
uk-koeln.de)
- AG Neurological and psychiatric diseases, Leitung: PD Dr. Haidar Dafsari (haidar.dafsari
uk-koeln.de)
- AG Methodologies, Strategies, Leitung: Prof. Dr. Maria Cristina Polidori (maria.polidori-nelles
uk-koeln.de)
- AG Sex Differences in Infectious Diseases (Sex-ID), Leitung: Prof. Dr. Clara Lehmann (clara.lehmann
uk-koeln.de)
- AG Diversity and Intersectionality in Health (DiveIn in Health), Kontakt: Zoë Lüddecke (zoe.lueddecke
uk-koeln.de)
Falls Sie in einer AG mitwirken möchten, können Sie sich gern bei der jeweiligen AG-Leitung melden.
Die Termine für die nächsten Treffen finden Sie auf der Website der AG. Bei Teilnahmeinteresse oder weiteren Rückfragen, Kommentaren und Anregungen stehen wir Ihnen gern unter DEK-AkadEntw-Genderuk-koeln.de zur Verfügung.
Angebote der Universität zu Köln
Zertifikat Gender Studies - GeStiK
Seit dem Sommersemester 2013 besteht die Möglichkeit für B.A. Studierende aller Fachrichtungen im Rahmen des Studium Integrale ein Zertifikat Gender Studies zu erwerben. Diese Zusatzqualifikation ist eine Ergänzung zum Fachstudium und bescheinigt den Erwerb von grundlegenden Kenntnissen der Gender und Queer Studies auf theoretischer, methodischer sowie epistemologischer Ebene. Das Veranstaltungsangebot umfasst eine Vielzahl an interdisziplinären Seminaren und Vorlesungen. Der Beginn des Zertifikats ist jederzeit und ohne gesonderte Anmeldung möglich.
Aufbau des Zertifikats:
12 Credit Points (diese setzen sich zusammen aus 4 Veranstaltungen, die jeweils mit 3 Credit Points bestanden worden sind)
- 2 Basis-Seminare oder 1 Basis-Seminar und 1 Ringvorlesung: Einführung in prägende Theorien, Perspektiven und Bewegungsgeschichte
- 2 Aufbau-Seminare zu Praktiken, Politiken und Phänomenen der Klassifizierungen, Hierarchisierungen, Differenz(ierung)en, Ungleichheiten,...
Eine detaillierte Auflistung aller Lehrveranstaltungen an der UzK im WiSe 2018/19, die im Rahmen des Zertifikats Gender Studies belegt und angerechnet werden können, finden Sie hier.
Weitere Informationden finde Sie hier.
Masterstudiengang Gender und Queer Studies
An der Universität zu Köln ist GeStiK als zentrale fakultätsübergreifende Einrichtung damit befasst, einen Masterstudiengang Gender und Queer Studies zu etablieren. Dieser wird von allen Fakultäten der Universität unterstützt und in Kooperation mit der Technischen Hochschule Köln, der Deutschen Sporthochschule Köln sowie der Hochschule für Musik und Tanz Köln realisiert. Der 1-Fach-Masterstudiengang bietet Studierenden aus unterschiedlichen Fachdisziplinen forschungsorientierte Profilierungsmöglichkeiten aus den breiten Feldern der (angewandten) Sozial- und Erziehungswissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften, Natur- und Technikwissenschaften, Rechtswissenschaften, Medizin, Sportwissenschaften, Wirtschaftswissenschaften und den Künsten.
Den thematischen Gegenstand des Masterstudiengangs stellen Verhandlungen von „Geschlechts-“ und „Sexualitätskonzepten“ dar, die aus unterschiedlichen theoretischen, methodologischen und systemkompetenten Perspektiven heraus beleuchtet werden und dabei vielfältige, sich gegenseitig ergänzende (inter-)disziplinäre Zugänge vermitteln. Der theoretische Bezugsrahmen wird von den internationalen Gender Studies und Queer Studies aufgespannt und zugleich durch anwendungsbezogenes Wissen erweitert. Dieser Erkenntnisraum ist einmalig in der deutschen Studienlandschaft.
Wichtig: Der Masterstudiengang startet zum WiSe 2020/2021. Die Bewerbung erfolgt elektronisch über ein Online-Portal im Zeitraum 15.6. - 15.7.2020. Detailliertere Informationen und den Link zum Bewerbungsportal finden Sie hier.
Studiengangkoordination:
E-Mail: master-gender-queer[at]uni-koeln.de
Sekretariat:
Raum: 0B 06 (Eingang Aachener Str. 217)
Adresse: Richard-Strauss-Str. 2, 50931 Köln
Telefon: 0221-470-1278
Fax: 0221-470-1275