Die Medizinische Fakultät engagiert sich in der KölnerKinderUni
Die KölnerKinderUni bietet jungen Nachwuchsforscher*innen die Gelegenheit, spannende Veranstaltungen rund um Wissen, Forschung und Bildung zu besuchen und einen Blick hinter die Kulissen der Kölner Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen zu werfen.
Die Veranstaltungen richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren. Über das ganze Jahr verteilt finden Vorlesungen, Seminare und praktische Kurse statt – vor Ort bei den teilnehmenden Einrichtungen, in Euren Schulen oder digital, so dass Ihr von zuhause teilnehmen könnt. Die Teilnahme an der KölnerKinderUni ist immer kostenfrei.
Ob spannende Vorträge im echten Hörsaal, Experimente im Labor, Mitmach-Aktionen oder Exkursionen auf dem Medizincampus Köln, die Kölner Universitätsmedizin ist prädestiniert, wissensbegierige Schülerinnen - oder besser: junge potenzielle Nachwuchsforschende - für die vielfältigen Themen in der Medizin zu begeistern: Gesundheit und Krankheit, die Besonderheiten unseres Körpers, aktuelle Fragen aus der Forschung und neueste Erkenntnisse, Themen wie Schwangerschaft und Geburt oder auch Künstlicher Intelligenz und Robotik, hier können Teilnehmende aus Kölner Schulen Spannendes lernen und erfahren.
Wir listen hier Angebote aus der Kölner Universitätsmedizin. Einen Überblick über laufende Angebote gibt es auf den Seiten der KölnerKinderUni.
Themen der KölnerKinderUni aus der Universitätsmedizin
Was passiert, wenn ich die 112 anrufe?
Jeder weiß, wie ein Rettungswagen von außen aussieht. Aber woher kommt er? Wer fährt ihn? Warum kommt der Notarzt mit einem eigenen Wagen? Wo fährt der Rettungswagen mit uns hin und warum darf er über rote Ampeln fahren? Und wann kommt der Rettungshubschrauber? Dr. Eifinger ist Kinder-Notarzt. Er erklärt, warum der Notarzt schnell zum Notfallort kommen muss und was ein Rettungswagen alles kann. Wir erfahren, wie viele Menschen Tag und Nacht in Köln für uns arbeiten, damit wir im Notfall schnelle Hilfe bekommen.
Weitere Informationen
Wenn der Körper uns etwas sagen will
Wer kennt das nicht? Manchmal ärgert uns der Körper plötzlich mit ganz unterschiedlichen Beschwerden. Nicht immer haben Beschwerden wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Luftnot eine Ursache im Körper, sondern manchmal ist der Körper das "Sprachrohr" für Sorgen oder Ängste, die unsere Seele plagen. Was das sein kann und wie wir das erkennen können, darum ging es in dieser Vorlesung am 07.03.2023. Dozentin Dr. Heidrun Lioba Wunram konnte den jungen Zuhörerinnen Beispiele aufzeigen, wie Menschen geholfen werden kann, deren Seele krank geworden ist.
Unser Gehirn - der beste Computer der Welt!
Unter dem Motto "Unser Gehirn-der beste Computer der Welt" können Dritt- bis Sechstklässler lernen, wie das ZNS in seinen Grundzügen funktioniert und warum es so faszinierend ist. Mit anschaulichen Experimenten haben Frau Prof. Dr. Dr. Maria Adele Rueger und Frau Dr. Helene Walter u.a. demonstriert, wie Signale des Zentralen Nervensystems elektrisch vom Kopf bis in die Hand gelangen und warum Kopfbälle für das Gehirn schädlich sind. Außerdem durften die Kinder die Neurologie-Labore erkunden, selbständig mikroskopieren und diverse anatomische Modelle bis ins kleinste Detail untersuchen.
Notfallversorgung und Wiederbelebung – gar nicht so schwer
Unfälle und auch Notfälle, bei denen der betroffene Mensch nicht mehr richtig atmet, können überall passieren. Viele Erwachsene haben oft Angst zu helfen, weil sie denken, sie könnten etwas falsch machen. Immer wieder passiert es, dass Kinder und Jugendliche, die entsprechende Kenntnisse haben, viel besser helfen können. Deshalb wollen wir euch auch in diesem Jahr mit praktischen Übungen zeigen, dass die Notfallversorgung und sogar die Wiederbelebung gar nicht so kompliziert sind. Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
18 Schüler*innen der Klassenstufen 3 und 4 konnten im Kölner Interprofessionelles Skills Lab und Simulationszentrum (KISS), Joseph-Stelzmann-Str. 9a, 50924 Köln, also mitten auf fdem Medizin-Campus, selbst Hand anlegen und sehen: mit drücken, drücken, drücken läßt sich Leben retten.
Dozent: Alexander Titel, KISS
Goodbye Chemo – goodbye Krebs! Neue clevere Medikamente zur Bekämpfung von Krebs
Bestimmt habt ihr schon einmal von Krebserkrankungen gehört. Krebserkrankungen sind sehr ernste Krankheiten, die leider nicht immer heilbar sind. Vielleicht wisst ihr bereits, dass unser Körper aus ganz vielen kleinen Zellen besteht, die unterschiedliche Aufgaben haben. Krebs ist, wenn aus einer gesunden Körperzelle plötzlich eine veränderte Zelle entsteht, die sich stark vermehren kann und ihre eigentliche Arbeit in unserem Körper nicht mehr erfüllt. Diese Zellen machen uns krank, weil sie zunehmenden Schaden in uns anrichten können. Bisher haben Mediziner:innen beim Kampf gegen den Krebs vor allem die sogenannte Chemotherapie verwendet. Dabei schießt man mit sehr starken Medikamenten auf die kranken Zellen. Das Problem: Gleichzeitig werden auch die gesunden Zellen des Körpers getroffen. Deshalb fallen während einer Therapie oft die Haare aus oder es wird den Krebskranken sehr übel und es geht ihnen während der Behandlung oft richtig schlecht. Viele Forscher:innen weltweit versuchen gezielte Therapien zu entwickeln, die nur die Krebszellen in die Knie zwingen, während die gesunden Körperzellen nicht getroffen werden. Wie Detektive forschen sie, wie man noch mehr über die Zellen erfahren kann, um sich klügere Lösungen einfallen zu lassen. Denn ein guter Detektiv / eine gute Detektivin findet Hinweise, um die Krebszellen austricksen zu können.
Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln hat sich auch in diesem Jahr mit einem Workshop an der KinderUni beteiligt, um mit Kindern im Alter zwischen acht und zwölf Jahren über das Thema "Krebs" zu sprechen. Im Mittelpunkt stand die Vermittlung einfacher biologischer Grundlagen und das Kennenlernen der Funktionsweise neuer Therapien. Über kreative Aktivitäten gelang es, sich diesem sehr ernsten Thema, zu dem viele Kinder auch Fragen haben, spielerisch anzunähern. Betreut wurde die Veranstaltung durch Dr. rer. nat. Carmen Sanchez, Dr. med. Alexander vom Stein sowie Dr. rer. nat. Cornelia von Levetzow.
Unser Skelett zum Anfassen
Hinter dem manchmal etwas gruseligen Wort „Skelett“ verbergen sich ganz viele Knochen, die in unserem Körper stecken. Was aber machen sie da, wie werden sie zusammengehalten und was passiert eigentlich, wenn so ein Knochen verletzt wird? In unserer Veranstaltung wollen wir gemeinsam ganz viel Wissenswertes über das Skelett in unserem Körper entdecken. Wir beschäftigen uns natürlich auch mit Knochenbrüchen und probieren gemeinsam aus, wie wir solche Brüche medizinisch versorgen können, damit sie wieder heilen.
Weitere Informationen
Gesund im Mund! Spannendes aus der Medizin rund um Mund und Zähne
Wie viele Zähne hat der Mensch eigentlich und was ist so schlimm an einem schiefen Zahn? Was bedeutet es, gesund im Mund zu sein? Im Rahmen dieser Vorlesung klären wir Fragen rund um die Themen
Mundgesundheit und -krankheit. Es gibt nämlich viele unterschiedliche „Krankheiten“ im Mund. Bestimmt kennt ihr Karies, vielleicht sogar Zahnfleischentzündungen. Aber auch schiefe Zähne, also Zahn- und
Kieferfehlstellungen gehören dazu. Ihr erfahrt, wie man mit solchen Krankheiten umgeht und was man dagegen machen kann - am besten noch, bevor diese Krankheiten entstehen! Wir werden gemeinsam ein Quiz und ein Experiment zu Ernährung und Zahnpflege durchführen.
Durchgeführt wurde der Workshop am durch Frau Dr. Dr. med. dent. Isabelle Graf.
Weitere Informationen
Was ist Sehen? Eine Reise in unser Auge
Sehen gehört für die Menschen zu den wichtigsten Möglichkeiten, die Welt wahrzunehmen. Blinde Menschen können sich nur mit sehr großer Anstrengung in unserer Welt bewegen und sie können an vielen Dingen des „normalen“ Alltags nicht teilnehmen. Vom Einkaufen bis zum Verreisen, vom Essen zubereiten bis zum Freunde treffen haben blinde Menschen mit großen Einschränkungen zu kämpfen. Das Auge ist über einen Sehnerv mit dem Gehirn verbunden. Es verwandelt die Bilder unserer Umwelt in elektrische Signale um und leitet Sie über den Sehnerven bis zum Gehirn. Damit das so funktioniert, ist das Auge aus ganz speziellen Materialien (Geweben) zusammengesetzt. In der Vorlesung über das Sehen wird erklärt, wie der faszinierende und einzigartige Aufbau des Auges uns das Sehen ermöglicht.
Dozent: Univ.-Prof. Dr. Björn Bachmann
Weitere Informationen
Schwangerschaft hautnah erfahren: Was Babys im Mutterleib erleben
„Am besten fand ich die Gebärmutterhöhle,“ erzählt die Schülerin Lisa nach der Veranstaltung. 40 Kinder der Klassenstufen 3 bis 6 kamen am 22.03.2023 von 16:30 Uhr bis 18:00 Uhr in die Praxisakademie Hebammenwissenschaft in der Lindenburgakademie, um im Rahmen der diesjährigen Kinderuni Wesentliches zum Thema „Schwangerschaft hautnah: Was Babys im Mutterleib erleben“ zu lernen. Das Angebot wurde vom Institut für Hebammenwissenschaft unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Nicola H. Bauer entwickelt.
„Statt einer theoretischen Vorlesung konnten sich die Jungstudierenden bei einer Rallye an vier Stationen informieren und hatten die Möglichkeit zum Mitmachen,“ erläutert Univ.-Prof. Dr. Nicola H. Bauer, die Leiterin des Studiengangs Angewandte Hebammenwissenschaft.
Mit Unterstützung von drei wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen konnten die hochmotivierten Schüler*innen bei der Station „Wachstum des Ungeborenen“ mit Hilfe von Dingen aus dem Alltag vom Stecknadelkopf bis zum Fußball eine Vorstellung des Größenwachstums des ungeborenen Kindes erhalten. Bei „Veränderungen in der Schwangerschaft“, boten Rucksäcke mit Gewichten von 1 bis 3 Kilogramm, die sich die Kinder um den Bauch schnallen konnten, einen Eindruck, wie es sich anfühlt, mit zunehmendem Gewicht und Körperveränderung zu sitzen, zu laufen oder sich die Schuhe zuzubinden.
Professorin Bauer vermittelte Informationen zum Beruf der Hebamme, zudem konnten die Kinder in einem Worträtsel Begriffe zum Thema Schwangerschaft und Geburt suchen. Krönenden Abschluss bot die aus roten Tüchern selbstgebaute „Gebärmutterhöhle“, ein in leichtes Rotlicht getauchter höhlenartiger Raum, der den Kindern, ausgestattet mit einer rotverblendeten Brille und untermalt mit Tönen eines rhythmischen Herzschlags, das Gefühl eines Ungeborenen im Mutterleib vermittelte.
Zum Ende der Veranstaltung resümiert Nicola Bauer erfreut: “Es ist toll, wieviel Vorwissen die Kinder schon mitbringen. Sie waren für alle Stationen schnell zu begeistern und haben sich alle motiviert beteiligt.“ Viele Kinder äußerten den Wunsch, auch im nächsten Jahr wieder an einer Veranstaltung zum Thema Schwangerschaft und Geburt teilnehmen zu dürfen. Das Institut Hebammenwissenschaft kommt diesem Wunsch sicherlich gerne nach.
Weitere Informationen
Prof. Planlos und Prof. Experimentella erklären, wie Forschung zum Gedächtnis funktioniert
Der zweiteilige Workshop (16.03. und 23.03.2023 jeweils 17-18:30 Uhr) wurde in der Abteilung für Medizinische Psychologie | Neuropsychologie & Gender Studies (Leitung: Prof. Elke Kalbe) von Dr. Jörn Nielsen, Paulina Olgemöller, Dr. Anja Ophey und mir, Daniel Scharfenberg, entwickelt. Ziel war es, den Kindern (psychologische) Wissenschaft nahezubringen. Anleitung bekamen sie dabei vor allem von Prof. Planlos (Jörn Nielsen), der immer ein wenig zerstreut ist und es meistens nicht ganz so genau nimmt. Ganz anders dagegen Prof.' Experimentella (Anja Ophey), die große Tabellen mit vielen Zahlen liebt und Prof. Planlos immer wieder daran erinnert, wie wichtig gründliches Arbeiten und die Dokumentation im Wissenschaftsprozess ist. Paulina Olgemöller und Daniel Scharfenberg haben moderiert.
Im ersten Teil des Workshops haben wir mit den Kindern ein Experiment geplant. Die Fragestellung lauetete: Kann man sich Wörter oder Bilder besser merken? Dabei haben wir zunächst eine Hypothese aufgestellt und anschließend erarbeitet, wie wir die Gruppen möglichst zufällig (randomisiert) aufteilen können. Die Kinder haben dann nach Gruppen getrennt 10 Wörter oder 10 Bilder präsentiert bekommen, die sie sich merken sollten. Direkt nach der Präsentation und auch nach einer kleinen Pause, in der wir etwas gespielt haben, durften die Kinder aufschreiben, an welche Bilder sie sich noch erinnern konnten.
Im zweiten Teil des Workshops haben wir zunächst einen Rückblick in Form eines Quiz gemacht, bei dem die Kinder Prof. Planlos und Prof. Experimentella Fragen zur Durchführung des Experiments stellen durften. Außerdem haben wir den Kindern noch einmal alle Bilder/Wörter gezeigt und getestet, ob sie diese nach einer Woche noch Wiedererkennen können. Anschließend haben wir den Kindern die Ergebnisse präsentiert. Dabei kam heraus, dass man sich Bilder besser merken konnte als Wörter, unsere Hypothese wurde bestätigt. Gemeinsam haben wir überlegt, wie wir anderen Menschen von unseren Ergebnissen berichten können (Wissenschaftskommunikation) und haben mit ihnen zusammen einen Twitter-Post erstellt, den wir live gepostet haben. Außerdem haben die Kinder den Open-Science Gedanken, dass Materialien und Ergebnisse allen anderen Forschenden frei zugänglich sein sollen, kennengelernt, indem die fiktive Prof.' Replizi von der Universität Padua (Prof. Elke Kalbe) Prof. Planlos und Prof.' Experimentella in einer Videobotschaft um Informationen zum Experiment bat, um es selbst noch einmal wiederholen zu können. Am Ende gab es eine Abschlussrunde, in der die Kinder noch einmal reflektieren konnten, was Wissenschaft für sie bedeutet und wie sie nach dem Workshop darüber denken. Die meisten waren sich einig, dass sie nicht gedacht hätten, dass Wissenschaft gar nicht so kompliziert sein muss!
Dr. Zukunft: Wie Computer neues Wissen finden und Ärzt:innen helfen
Wusstest du, dass in der Medizin nicht nur Ärzt:innen und Pflegepersonal arbeiten, sondern auch Datenwissenschaftler:innen? Diese sind sehr wichtig, weil sie den Mediziner:innen helfen, aus Untersuchungsergebnissen und medizinischen Bildern und Videos, also aus im Computer gespeicherten medizinischen Daten, neues Wissen zu schaffen. Das ist heutzutage sehr wichtig und wird in Zukunft noch wichtiger werden. In unserer Vorlesung werden wir uns folgendes ansehen: Wir zeigen dir, wie die Datenwissenschaftler:innen aus den medizinischen Daten neues Wissen schaffen, das die Ärzt:innen dann zum Beispiel für die Erkennung und Behandlung von Krankheiten nutzen können. Dabei werden wir sehen, dass wir alle – ganz automatisch - ein wenig wie Datenwissenschaftler:innen handeln und denken. Wir wollen uns aber auch damit beschäftigen, was unser Gehirn vom Computer unterscheidet, zum Beispiel unser Gewissen. In der Medizin ist das Gewissen wichtig, wenn gefährlich Entscheidungen über die Behandlung eines Patienten anstehen. Wie wir Computer für solch schwierige Entscheidungen nutzen können, obwohl diese kein Gewissen haben, das wollen wir gemeinsam überlegen.Viele Beispiele aus unserem Alltag werden uns helfen, all dies zu verstehen. Wenn du dich für Computer und für Medizin interessierst, dann komm vorbei. Wir erklären dir, wie beides zusammen kommt.
Das Institut für Biomedizinische Informatik hat am 29.03.2023 mit dem Vortrag „Dr. Zukunft: Wie Computer neues Wissen finden und Ärzt*innen helfen“ an der KölnerKinderUni 2023 teilgenommen. Die jungen Teilnehmenden und ihre Eltern erfuhren von Dozentin Julia Gehrmann auf spielerische aber dennoch lehrreiche Art und Weise, wie sich Künstliche Intelligenzen (KI) medizinisches Wissen aneignen und merken können. Zudem wurden gemeinsam Strategien gesammelt, die sicherstellen sollen, dass medizinische Vorschläge der KI möglichst richtig aber auch gewissenhaft sind. Die jungen Nachwuchs-Medizininformatiker*innen konnten ihr neu erworbenes Wissen im Anschluss direkt spielerisch unter Beweis stellen: In einem Beispielszenario kam die junge Maja mit Bauchschmerzen in die Notaufnahme. Die Teilnehmenden schlüpften nun in die Rolle einer klinischen KI und glichen die Symptome der jungen Patientin mit einem schematischen KI-Modell ab. Nachdem die Diagnose „Blinddarmentzündung“ einstimmig per Abstimmung mit bunten Zetteln beschlossen wurde, hat sich das Plenum noch auf die operative Entfernung des Blinddarms als passende Therapie geeinigt. Auch diese zweite Entscheidung wurde basierend auf einer schematischen Darstellung eines KI-Models getroffen.
„Die Veranstaltung hat gezeigt, dass auch Kinder die Arbeitsweise von KI (in der Medizin) verstehen können,“ resümiert die Dozentin, Julia Gehrmann. „So hoffen wir, das Potential von klinischer KI bald gemeinsam ausschöpfen zu können, aber natürlich nur unter Berücksichtigung der richtigen Vorsichtsmaßnahmen.“
Das Institut für Biomedizinische Informatik der Medizinischen Fakultät ist strategisch darauf ausgerichtet, die Kölner Datenwissenschaft zu unterstützen und den Standort an nationale und internationale Dateninfrastrukturen anzubinden.
Unser Gehirn – der beste Computer der Welt!
Habt ihr euch schon mal gefragt, wie ihr funktioniert? Warum klappt das Zusammenspiel eures Körpers so super? Zum Beispiel bekommt ihr Durst und überlegt: am leckersten wäre Apfelschorle. Dann tragen euch eure Beine ohne Stolpern zum Kühlschrank, euer Arm öffnet die Tür ohne etwas kaputt zu machen und eure Hand greift zielgenau erst nach Apfelsaft, dann nach Wasser. Mit Augenmaß schüttet ihr euch ein Glas ein, ohne etwas zu verschütten, führt das Glas zum Mund und trinkt, ohne euch zu verschlucken, bis ihr keinen Durst mehr habt. Und es schmeckt super lecker. All das wird gesteuert von eurem Gehirn und eurem Nervensystem, eurer Kommandozentrale, vergleichbar mit einem Computer. Nur gibt es auf der Welt keinen einzigen Computer, der auch nur annähernd so viel kann und so einzigartig ist wie euer eigenes Gehirn und Nervensystem.
Und darum geht es in unserem Workshop. Zusätzlich werden wir euch zeigen, was in einem neurologischen Labor vor sich geht. Ihr werdet echte lebendige Gehirnzellen unter dem Mikroskop bestaunen und sie mit Farbe zum Leuchten bringen. Dazu dürft ihr uns, die Neuro-Forscher:innen, ganz viele Löcher in den Bauch fragen. Wir erzählen euch alles, was wir über das Gehirn und das Nervensystem wissen und was uns daran so fasziniert, dass wir uns entschieden haben Neurolog:innen zu werden. Habt ihr Lust darauf? Dann schickt uns eure Fragen schon vorher zu.
Weitere Informationen
Das Geheimnis der kleinsten Bausteine deines Körpers
Jeder von uns besitzt etwa zehn Billionen Zellen, das ist eine 10 mit 12 weiteren Nullen. Die Zellen lassen sich in rund 220 unterschiedliche Arten einordnen, die die verschiedenen Organe wie beispielsweise das Herz, das Gehirn, die Haut oder die Niere ausbilden. So unterschiedlich diese Zellen in den Organen auch aussehen, sie haben im Grunde alle denselben Aufbau und besitzen die gleichen Bestandteile. Dies erklärte Frau Dr. Debora Grosskopf-Kroiher am 15.03.2023 Kindern der Jahrgangsstufen 3-4 anhand vom Beispiel einer Schokoladenfabrik. Bei Gruppenarbeiten wurden Zellen gemeinsam mikroskopiert und Modelle einzelner Zellen gebaut. Highlight der kleinen Forscher:innen war der Besuch im Forschungslabor.
- Dr. Debora Grosskopf-Kroiher, Zentrum für Molekulare Medizin Köln
Die Sonne und Wir
Sonne, Haut und Schatten sind richtige Superstars. Die Sonne ermöglicht das Leben auf der Erde und ist ein großer Wärmespender, die Haut ist das größte Organ des Menschen und im Schatten ist es immer schön kühl im Sommer. Wie besonders die Sonne ist und was unsere Haut so alles kann, erfuhren Kinder der Jahrgangsstufe 3-4 am 09.03.23 in der Vorlesung von Frau Dr. Debora Grosskopf-Kroiher. Sie erklärte unter anderem, was zu viel Sonne mit der Haut machen kann und was die Abkürzung SUSI-HT bedeutet.
- Dr. Debora Grosskopf-Kroiher, Zentrum für Molekulare Medizin Köln
Energie für unsere Haut
Die Haut ist unser größtes Organ des Körpers und hat viele Talente. Sie schützt uns vor kleinen Eindringlingen wie Bakterien und Viren, repariert unsere Wunden und versorgt uns mit Nährstoffen. Für all das brauchen die Zellen unserer Haut natürlich viel Energie. Damit die Haut gesund bleibt, müssen wir uns ausgewogen ernähren, viel Wasser trinken und uns gut vor der Sonne schützen. Dies und vieles mehr Rund um die Haut stellte Frau Dr. Jana Nätlitz am 24.03.23 Kindern der Jahrgangsstufen 3-6 vor und erklärte außerdem wie die Haut aufgebaut ist und warum die Sonne auch gut für uns sein kann.
- Dr. med. Jana Nätlitz, Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Venerologie