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Partnerschaften für den Gesundheitssektor in Entwicklungsländern

PAGEL: CASE G

Programmziele

Das DAAD-Programm zielt darauf ab, dass Partnerhochschulen Aus- und Fortbildungsangebote im Gesundheitsbereich anbieten, die dem lokalen Kontext und dem Stand der Wissenschaft entsprechen.

Außerdem werden entwicklungsrelevante fachliche Netzwerke zwischen Studierenden, Alumni und Experten im Gesundheitsbereich etabliert. Auch zwischen den beteiligten Hochschulen und Institutionen sollen tragfähige Strukturen der Zusammenarbeit entstehen.

Auf deutscher Seite sollen die Hochschulen im Rahmen der PAGEL-Partnerschaften zusätzlich ihre Expertise in der Entwicklungszusammenarbeit ausbauen.

Weitere Infos

3rd-Mission DAAD PAGEL Projekt

CASE G - Cameroon-Senegal-Germany

 

Mit dem Projekt unterstützen die Medizinische Fakultät (MF) der Universität zu Köln (UoC) und die Fakultät für Medizin, Pharmakologie und Odonto-Stomatologie (FMPO) der Universität Cheikh Anta Diop (UCAD) im Senegal die Universität Dschang (UD) in Kamerun beim Aufbau der im November 2017 gegründeten Fakultät für Medizin und Pharmazeutische Wissenschaften (FMPS).

Projektziele im Überblick

Hierbei steht als erstes Projektziel die Entwicklung eines Curriculums für den klinischen Teil der Mediziner*Innen-Ausbildung im Fokus. Dieser ist im Gegensatz zum vorklinischen Teil an der FMPS noch nicht verfügbar. Das Projekt zielt darauf ab, dass die UD an der FMPS ein systematisches und kompetenzbasiertes Curriculum der Humanmedizin anbietet, welches dem lokalen Kontext und Stand der Wissenschaft entspricht. Hierzu soll die FMPS mindestens in den Prozess der Akkreditierung nach regionalen Normen eintreten oder diesen erfolgreich abschließen.

Die Überwachung des Prozesses erfolgt durch die MF und die FMPO entlang der Kriterien der „World Federation for Medical Education“ (WFME).

Das zweite Projektziel besteht in der Etablierung entwicklungsrelevanter fachlicher Netzwerke zwischen Lehrpersonal und Administration von FMPS, FMPO und MF in der Humanmedizin. Die MF bildet gemeinsam mit der FMPO einen externen Beirat zur Evaluierung des Projektfortschritts, der nach Ablauf der Förderphase durch lokale Netzwerke unter Federführung der FMPO abgelöst werden soll.

Das dritte Projektziel besteht in der Ausweitung der Expertise der MF in der Curricularentwicklung in einem afrikanischen Entwicklungsland am Bsp. von Kamerun. Die MF exportiert bereits Teile ihrer Studienprogramme nach Asien und Nordafrika und weitet den Operationsraum ihrer 3rd Mission mit diesem Projekt auf die Subsahara-Region aus.

 
5 Aktivitäten

Das Gesamtprojekt umfasst fünf Aktivitäten

  1. Workshop zur Curricularentwicklung in Köln für Multiplikatoren der FMPS
  2. Vor-Ort-Begutachtungen des Externen Beirats aus FMPO und MF an der FMPS
  3. in Dschang stattfindende Süd-Süd-Partnerschaftssymposien zur Fakultätsentwicklung
  4. Qualifikationen von fachbezogenem Lehrpersonal mit Multiplikatorenfunktion der FMPS an der MF
  5. PhD-Qualifikationen von Postgraduierten der FMPS an der FMPO im Senegal

aus den DAAD PAGEL Fördermodulen 1 „Hochschulpartnerschaft“ und 3 „Fortbildungsveranstaltungen an Hochschulen“.

 
Maximale Verschränkung 

Jede Aktivität erzeugt 1-3 Outputs, welche die drei o.g. spezifischen Projektziele bedienen. Durch diese matrixartige Verschränkung verschiedener Aktivitäten und Outputs werden Synergien beim personellen und infrastrukturellen Ressourceneinsatz genutzt, um die Kosten der Projektumsetzung möglichst gering zu halten.

Durch die PAGEL-Förderung kann innerhalb von vier Jahren eine außerordentliche Wirkung am Standort Dschang erzielt werden, die der UD zu erheblich mehr Sichtbarkeit verhilft und auch in späteren Jahren Anknüpfungspunkte für Folgeprojekte bietet. Außerdem erlangt das Projekt durch seine thematische Fokussierung auf die Verbesserung der medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen Kameruns, insbesondere in der West-Region, die von den Binnenflüchtlingsströmen in Folge der Unruhen zwischen anglophoner und frankophoner Administration am stärksten betroffen ist, eine hohe entwicklungspolitische Relevanz.