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Press releases

Forschungsteam der Universitätsmedizin mit Stiftungspreis „Parkinson und Sport” 2024 ausgezeichnet

Hilde-Ulrichs-Stiftung vergibt Wissenschaftspreis für Untersuchung über Physische Interventionen bei Menschen mit Morbus Parkinson

Prof. Dr. Nicole Skoetz, Prof. Dr. Elke Kalbe, Dr. Ann-Kristin Folkerts und Moritz Ernst Foto: Elke Kalbe

Bewegung kann die Lebensqualität von Menschen mit Parkinson verbessern. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Projekte aus Wissenschaft und Praxis, die die Hilde-

Ulrichs-Stiftung mit ihren diesjährigen Stiftungspreisen würdigt. Beide Preise sind mit je 5.000 Euro dotiert und werden am 19.10.2024 in Düsseldorf verliehen.

Der Stiftungspreis Wissenschaft geht an die Kölner Universitätsmedizin mit Projektleiterin Univ.-Prof. Dr. Elke Kalbe und die Kolleg*innen Dr. Ann-Kristin Folkerts, Gerontologin und Stellv. Leitung Medizinische Psychologie, Moritz Ernst, Erstautor der Arbeit und stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe für evidenzbasierte Medizin, sowie Prof. Dr. Nicole Skoetz, Leitung Institut für Gesundheitswesen, für die Untersuchung  „Physische Interventionen bei Menschen mit Morbus Parkinson: Ein systematisches Review mit Netzwerk-Metaanalyse (PIPa-Net)“.

Die Meta-Studie untersucht die Wirksamkeit von unterschiedlichen Bewegungsangeboten auf die Schwere der Bewegungssymptome, die Lebensqualität und Nebenwirkungen bei Menschen mit Parkinson. Das Fazit: Hauptsache Bewegung! Die im Review ausgewertete Evidenz aus 156 randomisierten Studien spricht für günstige Auswirkungen von Sport für Parkinson-Erkrankte. Die genaue Art der Bewegung ist, so die Wissenschaftler*innen, zweitrangig. Professorin Elke Kalbe, Neuropsychologin und  Leiterin der Abteilung Medizinische Psychologie – Neuropsychologie & Gender Studies, sagt: „Wir freuen uns ganz besonders, dass die Ergebnisse unserer Arbeit durch den Preis breitere Aufmerksamkeit finden.” Sie erklärt: „Der Morbus Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung des Gehirns, von der meist Menschen über 60 betroffen sind. Die Symptome beginnen nach und nach und umfassen vor allem Probleme mit der Bewegung wie zum Beispiel Bewegungsverlangsamung, Zittern, Muskelsteifheit und Probleme mit dem Gleichgewicht und der Koordination. Die Betroffenen können auch Depressionen, Stimmungsschwankungen, erhöhte Müdigkeit, Schlafstörungen und kognitive Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Schwierigkeiten beim Denken oder mit dem Gedächtnis, haben. Parkinson kann nicht geheilt, aber die Symptome können gelindert werden, wobei auch Physiotherapie oder andere Bewegungsangebote helfen können. Sport – so weiß man – hat vielfältige positive Effekte auf die Gehirngesundheit und auch auf Symptome der Parkinson-Krankheit. Bislang war jedoch unklar, ob bestimmte Arten von Bewegung bei dieser Zielgruppe besser wirken als andere. Wir konnten nun herausfinden, dass die Art der Bewegung – ob Nordic Walking, Tanzen, Tai Chi oder Aquagymnastik - weniger wichtig ist. Eben „Hauptsache Sport“! Dieses Ergebnis ist wichtig, da wir Menschen mit Parkinson ermuntern können, ihren persönlichen Vorlieben an Bewegungsangeboten zu folgen. So wird es einfacher, den Sport langfristig in den Alltag zu integrieren.“

Der Stiftungspreis Praxis geht 2024 an die Parkinson-Tagesklinik des UKE Hamburg. Dort wird seit 2022 evaluiert, ob Kickboxen für Menschen mit Parkinson eine geeignete Therapieoption darstellt, Akzeptanz bei den Betroffenen findet und sowohl physische als auch psychische Beeinträchtigungen durch Morbus Parkinson verbessern hilft.


Verleihung der Stiftungspreise am 19. Oktober 2024 in Düsseldorf

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung lädt Interessierte herzlich ein, live dabei zu sein, wenn die

Stiftungspreise „Parkinson und Sport” feierlich übergeben werden. Dazu gibt es ein spannendes Rahmenprogramm mit Vortrag zum Thema “Ausblick in die Behandlung von Parkinson” und Vorstellung des Pilotprojekts “Der Parkinson-Lotse“.


Nähere Informationen und Anmeldung zur Preisverleihung hier: Einladung zur Verleihung der Stiftungspreise "Parkinson und Sport" 2024 - Hilde-Ulrichs-Stiftung (aktive-parkinsonstiftung.de)


Über die Hilde-Ulrichs-Stiftung:

Die Hilde-Ulrichs-Stiftung (HUS) mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine unabhängige Beratungs- und Anlaufstelle für an Parkinson Erkrankte. Als erste private Stiftung in Deutschland förderte die HUS die Erforschung nicht-medikamentöser Behandlungsmethoden ebenso wie die Anpassung von Sport und Bewegungstherapien an die Erfordernisse der Erkrankung. Im zweijährlichem Turnus vergibt die HUS seit 1998 ihren mit insgesamt 10.000 Euro dotierten Hilde-Ulrichs-Stiftungsspreis. Der Preis geht an Personen und/oder Institutionen, die die Eigenverantwortung von Parkinson-Patienten fördern und Alternativen zu herkömmlichen Therapien entwickeln.

 


Inhaltlicher Kontakt:

Prof. Dr. Elke Kalbe
Stellvertreterin des Dekans
Prodekanin für Akademische Entwicklung und Chancengerechtigkeit
Direktorin: Medizinische Psychologie | Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI)
Medizinische Fakultät und Uniklinik der Universität zu Köln
Kerpenerstr. 62 (Besucheranschrift: Kerpener Str. 68)
D-50937 Köln
Telefon: +49 221 478-96244; Sekretariat: +49 221 478-6669 (9-13 Uhr)
https://medizinische-psychologie.uk-koeln.de/


Pressekontakt:

Stephanie Wolff M.A.
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation
Medizinisches Dekanat der Universität zu Köln
Joseph-Stelzmann-Straße 20 50931 Köln
Telefon: +49 (0)221 478 30774
stephanie.wolffSpamProtectionuk-koeln.de