Um der zunehmenden Spezialisierung in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe Rechnung zu tragen, wird die bisherige Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe neu strukturiert. Sie gliedert sich, nach dem Ausscheiden von Univ.-Prof. Dr. Peter Mallmann, der nach 28 Jahren in den Ruhestand geht, in die „Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie“ sowie die „Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin“. Beide Abteilungen werden künftig als Zentrum zusammenarbeiten. Zum 15.11.2024 hat nun Univ.-Prof. Dr. Florin-Andrei Taran die Leitung der „Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Gynäkologische Onkologie“ an der Uniklinik Köln sowie der Medizinischen Fakultät übernommen. Die Leitung der „Klinik und Poliklinik für Geburtshilfe und Pränatalmedizin“ wird zu Beginn des neuen Jahres besetzt werden.
Prof. Taran studierte und promovierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Nach einem Postdoctoral Research Fellowship an der renommierten Mayo Clinic in Rochester (Minnesota) habilitierte er 2012 an der Eberhard-Karls-Universität in Tübingen. Nach leitenden Positionen in Tübingen und Zürich führte ihn sein Weg nach Freiburg, wo er seit 2021 als Stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Frauenheilkunde tätig war.
Ein Schwerpunkt seiner klinischen Arbeit liegt in der roboter-assistierten Onkochirurgie, einer hochmodernen Operationsmethode, die minimal-invasive Präzision und innovative Technik vereint. „Zu den signifikanten Innovationen der vergangenen Jahre gehört der Einsatz sogenannter Operationsroboter. Ich sehe es als meine Aufgabe, die Klinik für Frauenheilkunde als integralen Bestandteil des Zentrums für Robotik am Universitätsklinikum Köln zu etablieren“, erklärt Prof. Taran. Er ist zudem Mitinitiator des Deutschen Curriculums für Robotische Operationen in der Gynäkologie.
In der translationalen Forschung in der Gynäkologischen Onkologie und Senologie hat er zahlreiche, wegweisende Arbeiten vorgelegt. Er und die von ihm geleiteten Teams haben erforscht, wie biomechanische Eigenschaften der Tumormikroumgebung, insbesondere die Steifigkeit der Basalmembran, das Metastasierungsrisiko beeinflussen können. „Wir wollen das diagnostische Potenzial der Basalmembranmechanik nutzen, um Brust- und Eierstockkrebspatientinnen in Gruppen mit hohem und niedrigem Metastasierungsrisiko zu unterteilen. Darauf basierend wollen wir das Therapieschema festlegen. Wir planen diesen Ansatz gemeinsam im Centrum für Integrierte Onkologie vorzustellen und auf andere solide Tumoren auszuweiten.“
Neben seinen klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkten engagiert sich Prof. Taran stark in der akademischen Lehre. „Die Lehre ist ein wesentlicher Bestandteil meiner Tätigkeit als Hochschullehrer. Mein Ziel ist eine Optimierung des Lehr-, Ausbildungs- und Weiterbildungskonzeptes unter besonderer Berücksichtigung des Modellstudiengangs der Medizinischen Fakultät“, so Prof. Taran. Interessierten Studierende sollen die Möglichkeit erhalten, in kleine Forschungsprojekte eingebunden zu werden und so die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens zu erlernen. Diese Arbeiten können anschließend als Promotion vertieft werden. „Um eine effiziente und erfolgreiche Gestaltung der Promotionsarbeiten zu ermöglichen, beabsichtige ich das ‚Promotionskolloquium Frauengesundheit‘ ins Leben zu rufen“, sagt Prof. Taran.
Prof. Dr. Taran lebt mit seiner Frau, die ebenfalls Fachärztin für Frauenheilkunde ist, und den gemeinsamen beiden Söhnen in Köln-Junkersdorf.
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Stellvertretender Pressesprecher
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