Der demografische Wandel stellt nicht nur die Gesellschaft vor großen Herausforderungen, sondern rückt auch altersbedingte Erkrankungen und ihre Therapien in den Fokus. Demenz ist eine der Erkrankungen, deren Häufigkeit mit steigendem Alter zunimmt. Derzeit sind schätzungsweise 1,8 Mio. Menschen in Deutschland an Demenz erkrankt. Durch den demografischen Wandel wird diese Zahl massiv steigen. Forschung zu Diagnose und Therapien ist daher immens wichtig: Seit nunmehr 10 Jahren unterstützen Dagmar und Jürgen Laibach mit ihrer Brandau-Laibach-Stiftung https://www.brandau-laibach-stiftung.de die Demenzforschung an der Medizinischen Fakultät und Uniklinik Köln der Universität zu Köln.
Alle zwei Jahre erfolgt eine Ausschreibung für Projekte zum Thema „Demenzielle Erkrankungen im Alter“ im Umfang von 30.000 €. Die Brandau-Laibach-Stiftung unterstützt die Kölner Forschung im Bereich Altern und demenzieller Erkrankungen mit dem Ziel, normale Alternsvorgänge besser zu verstehen und die Ursachen demenzieller Erkrankungen aufzuklären, um dadurch langfristig die Grundlagen für die Entwicklung neuer Therapieansätze zu schaffen. Die aktuelle Ausschreibung mit Deadline 31.01.2025 finden Sie hier: Ausschreibung
In den letzten 10 Jahren konnten spezifische Forschungsprojekte zu Demenzerkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit mit Hilfe der Laibach-Stiftung realisiert werden. So wurde beispielsweise untersucht, wie krankhaftes Tau-Protein mittels eines Hirnscans nachgewiesen werden kann, welchen Effekt kognitives Training und kognitive Stimulation auf Betroffene hat, welchen Einfluss das Stresshormon Kortisol auf die Hirnfunktionen ausübt und wie eine Nicht-Invasive Hirn-Stimulation die Hirnströme verbessern kann. Die Geförderten –
Professorin Dr. Elke Kalbe, Professor Dr. Özgür Onur, Professor Dr. Alexander Drzezga, Professor Dr. Josef Kessler, Isabell Ballasch, Dr. Stefanie Jost und Ronja Fassbender – bedanken sich herzlich bei den Stiftern. Ohne die Unterstützung wären diese Projekte in der Form nicht umsetzbar gewesen.
Aktuell laufen zwei Projekte: Zum einen wird ein Testinstrument entwickelt, welches von Betroffenen empfundene Defizite der Kognition und der Alltagskompetenz erfassen soll. Das Besondere ist, dass dieser Test sprachfrei funktioniert und so auch bei Menschen ohne Sprachkompetenz oder einer Sprach-/Hörstörung eingesetzt werden kann. Für diese Gruppe gab es bislang kaum geeignete Instrumente.
In einem zweiten Projekt wird die Stabilität des Wachzustands an Menschen mit einer selteneren Demenzform, nämlich der Lewy-Körperchen-Krankheit, untersucht. Die Lewy-Körperchen-Demenz ist eine Form der Demenz, die durch Ablagerungen von schädlichen Proteinablagerungen, den sogenannten Lewy-Körperchen, in den Nervenzellen des Gehirns gekennzeichnet ist.
Inhaltlicher Kontakt:
Prof. Dr. Elke Kalbe
Stellvertreterin des Dekans
Prodekanin für Akademische Entwicklung und Chancengerechtigkeit
Direktorin: Medizinische Psychologie | Neuropsychologie und Gender Studies & Centrum für Neuropsychologische Diagnostik und Intervention (CeNDI)
Medizinische Fakultät und Uniklinik der Universität zu Köln
Kerpenerstr. 62 (Besucheranschrift: Kerpener Str. 68)
D-50937 Köln
Telefon: +49 221 478-96244; Sekretariat: +49 221 478-6669 (9-13 Uhr)
https://medizinische-psychologie.uk-koeln.de/
Pressekontakt:
Stephanie Wolff M.A.
Referentin für Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation
Medizinisches Dekanat der Universität zu Köln
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