Beide Workshops werden ganztägig stattfinden. Daher ist die Teilnahme nur an einem Workshop möglich.
Workshop 1
„Wir“&„Ihr“= Gemeinsam? Interprofessionelle Fallszenarien entwickeln.
Regina Gramer, Elvira Pippel, Sylvia Schrempf, Valerie Stabel, Susanne Borgmann
Anni Winter (33) und Niklas Henkel (30) erwarten ihr erstes Kind. Die wichtigsten Anschaffungen sind gemacht: Kinderwagen, Bodys etc. liegen bereit. Die Vorfreude auf das Leben zu dritt ist groß. Aber nun steigt die Anspannung. Das Kind liegt in einer Beckenendlage. Nach langem Hin und Her haben sie sich jetzt doch für einen Kaiserschnitt entschieden.
In diesem Fallszenario sind mehrere Gesundheitsprofessionen involviert. Welche Schnittstellen gibt es? Welche Aufgaben übernimmt wer? Wie schätzen die Professionen sich gegenseitig ein? Wie kommunizieren sie miteinander?
Das interprofessionelle Setting beinhaltet viele Herausforderungen, für das ein Simulationstraining sensibilisieren und ein Bewusstsein schaffen kann. Das Wissen über die Stärken der einzelnen Gesundheitsberufe und der wertschätzende Umgang miteinander kann Kompetenzen vereinen und Lösungen liefern.
In unserem Workshop sprechen wir über die Möglichkeiten und Limitationen der interprofessionellen Zusammenarbeit. Neben einem abwechslungsreichen Input möchten wir mit Ihnen an (eigenen) interprofessionellen Fallszenarien arbeiten. Die Workshop-Ergebnisse sollen beitragen, am eigenen Standort interprofessionelle Lehre weiterzuentwickeln.
Der Workshop richtet sich an alle SP-Trainer_innen und Personen, die mit Simulationsszenarien arbeiten, sowie alle Interessierte.
Workshop 2
Annäherung an ein Rollen-, Aufgaben- und Kompetenzprofil von SP-Trainer:innen.
Daniel Bauer, Beate Brem, Renate Strohmer, Tim Peters
Es ist zwar eine Weile her, aber als wir noch Kinder waren, haben wir nicht unseren Eltern stolz verkündet, dass wir, wenn wir mal gross sind, unbedingt SP-Trainer:in werden wollen. Wäre auch nicht so wahrscheinlich gewesen, weil es das Berufsbild der „SP-Trainer:in“ noch gar nicht gab. Manche Leute stellen auch heute noch infrage, ob es ein solches Berufsbild überhaupt gibt.
Leider ist vielen Personen im Hochschulumfeld noch nicht klar, was SP-Trainer:innen machen. Nämlich so viel mehr, als nur Fälle mit SP zusammen zu lesen! Wir schreiben und revidieren Fälle, trainieren authentische und standardisierte Rollendarstellung ein. Wir vermitteln Kommunikationsmodelle und leiten zu sinnhaftem Feedback an. Wir managen die SP und das SP-Programm, erläutern immer wieder Dritten, was SP eigentlich sind und wann man sie einsetzen kann und wann nicht und vieles mehr.
Wenn wir in uns gehen, mögen wir uns manchmal selbst fragen, wo eigentlich die Aufgaben und Grenzen unseres professionellen Handelns als SP-Trainer:in liegen.
Als Unterarbeitsgruppe des SP-Ausschusses haben wir uns genau dieser Frage gewidmet und begonnen, die professionellen Rollen, Aufgabengebiete und Kompetenzen von SP-Trainer:innen zu formulieren und uns einem gemeinsamen Modell dieser Tätigkeit zu nähern.
Wir freuen uns, zusammen mit euch in unserem Präsymposium an diesem Thema zu arbeiten, euch zu präsentieren, wo wir gerade stehen und das Modell mit euch gemeinsam weiter voranzubringen.