Mentale Gesundheit in Studium und Beruf
Fühlen Sie sich überlastet?
Sind Sie von Ängsten und Selbstzweifeln geplagt?
Haben Sie Konzentrationsschwierigkeiten?
Fühlen Sie sich freudlos und erschöpft?
Wächst Ihnen der Alltag über den Kopf?
Können Sie nicht gut schlafen?
Sie erkennen sich in diesen Fragen wieder und möchten handeln? Sie wissen aber nicht genau, wie?
In diesem Fall steht Ihnen die Medizinische Fakultät als Orientierungshilfe zur Verfügung. Sie bietet Unterstützung an und ermutigt ihre Studierenden sowie Mitarbeitenden, über ihre Herausforderungen und Bedürfnisse zu sprechen. Gleichzeitig engagiert sich die Medizinische Fakultät dafür, dass die Anliegen ihrer Angehörigen ernst genommen, angemessen und vertraulich behandelt werden.
Mentale Gesundheit und psychische Belastungen im Wissenschaftskontext
Das Thema Mentale Gesundheit erfährt im öffentlichen Diskurs immer mehr Aufmerksamkeit - so auch im Wissenschaftskontext. Wie nationale und internationale Studien belegen, sind psychische Belastungen und Erkrankungen unter Studierenden weit verbreitet. Schätzungen weltweit deuten darauf hin, dass etwa 1/3 der Studierenden mindestens unter einer behandlungsbedürftigen Störung leiden (Auerbach et al., 2018). Ähnliche Raten ergeben sich für wissenschaftliche Beschäftigte (Meeks et al., 2023). Betroffene wollen oft nicht verurteilt werden und sehen psychische Erkrankungen und Belastungen eher als ein Zeichen von Schwäche an, die vor allem im Kontext einer Universität, in dem Wettstreit untereinander um bessere Noten, bessere Abschlüsse und eine bessere Karriere, unerwünscht ist. Neben dem leistungsbezogenen Stress können auch Belästigungs- und Diskriminierungserfahrungen zum Belastungserleben beitragen. Der Ruf nach Änderung dieser Strukturen wird daher lauter: “With researchers reporting high rates of anxiety and depression, calls are growing to change toxic elements of the culture in science” (Hall, 2023).
Förderung der mentalen Gesundheit an Universität und Fakultät
Die Universität zu Köln und die Medizinische Fakultät tragen in ihrer Rolle als Ausbildungsinstitutionen und Arbeitgeberinnen eine besondere soziale Verantwortung. Neben der Vermittlung von Wissen und der Sensibilisierung für die Anforderungen eines anspruchsvollen Arbeitsmarktes oder den Weg in die nationale oder internationale Spitzenforschung müssen Rahmenbedingungen hinsichtlich der Lern-, Lehr- und Lebenswelt geschaffen werden. Diese müssen es Studierenden und Mitarbeitenden ermöglichen, ein Gefühl von mentaler Stabilität und Wohlbefinden zu entwickeln. Nur so können die Motivation, Leistungsfähigkeit sowie berufliche Zufriedenheit unter Wahrung der mentalen Gesundheit langfristig aufrechterhalten werden. Zu den Unterstützungsangeboten der Universität und Fakultät gehören daher Beratungsangebote, Workshops zur Stressbewältigung und zur Förderung des psychischen Wohlbefindens (well-being skills) sowie Programme zur Förderung einer gesunden Work-Life-Balance. Auch externe Einrichtungen bieten Maßnahmen an, die das mentale Wohlbefinden stärken und im Falle von psychischen Störungen die Betroffenen unterstützen sollen.
Ersthelfer*innen für psychische Gesundheit
Ersthelfende für psychische Gesundheit
Durch die Kooperation mit MHFA Ersthelfer, dem lizenzierten Anbieter für Ersthelfer-Kurse für psychische Gesundheit in Deutschland, hat die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln einige Mitarbeitende zu Ersthelfenden ausbilden lassen. Die erworbenen Kompetenzen aus den Kursen ermöglichen es den ausgebildeten Ersthelfenden, psychische Krisen oder die Verschlechterung der psychischen Gesundheit bei Mitarbeitenden zu erkennen, diese anzusprechen und zu unterstützen.
Warum Ersthelfende?
Jeder vierte Deutsche leidet unter einer psychischen Störung, und nahezu jeder hat im persönlichen oder beruflichen Umfeld mit Menschen zu tun, die mit psychischen Problemen kämpfen. Oft sind Angehörige, Kollegen oder Freunde unsicher, wie sie unterstützen können. Hier können die Ersthelfenden unterstützen, indem sie ein niederschwelliges Angebot für alle Mitarbeitenden bieten.
Was ist Mental Health First Aid?
Mental Health First Aid ist eine weltweit aktive, innovative Bildungsinitiative, die in 26 Ländern verbreitet ist und bereits über vier Millionen Ersthelfende geschult hat. Ursprünglich im Jahr 2000 in Australien ins Leben gerufen, wird MHFA kontinuierlich wissenschaftlich evaluiert. Mehrere Meta-Analysen haben gezeigt, dass der MHFA Ersthelfer-Kurs das Wissen über psychische Gesundheit verbessert, stigmatisierendes Verhalten reduziert, das Vertrauen in die eigenen Helferkompetenzen steigert und die eigene psychische Gesundheit stärkt.
Die Ersthelfenden
Angebote und Maßnahmen für Studierende und Beschäftigte
Angebote und Maßnahmen für Studierende
Angebote und Maßnahmen für Beschäftigte
Weitere Angebote und Maßnahmen