Ein Angebot der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln
CoPf - Coaching for Future Female Professors
Das CoPf-Programm dient der systematischen Förderung von habilitierten Wissenschaftlerinnen, die das Ziel einer Universitätsprofessur verfolgen. Angesprochen sind Wissenschaftlerinnen aller Fächer in der Medizin.
Kern des Programms sind Einzelcoachings, in denen die Teilnehmerinnen spezifische Wege zur Universitätsprofessur thematisieren. Mit den Coaches werden individuelle Zielsetzungen und Herausforderungen reflektiert und Strategien erarbeitet, um potenzielle Hürden zu überwinden.
Das Coaching wird durch zwei spezifische Seminare rund um die Themen „Berufungsverfahren in der Medizin“ und „Führen in der Medizin“ ergänzt.
Einen weiteren wichtigen Baustein bilden Netzwerkveranstaltungen, bei denen die Teilnehmerinnen sich austauschen und von den unterschiedlichen Erfahrungsschätzen profitieren können.
- Bewerbungszeitraum: Januar bis März
- Dauer: 1 Jahr
- Start: jährlich im Mai
- Zeitaufwand: 3 Einzelcoaching, 2 feste Seminare, Peer-Networking
- Teilnahmegebühr: einmalig 150 Euro, zusätzlich können Reisekosten für die Treffen mit den Coaches entstehen
Das sollten Sie wissenAlles über CoPf
Warum ein Coaching-Programm für habiltierte Wissenschaftlerinnen?
Mit dem CoPf-Programm will die Medizinische Fakultät exzellente weibliche Nachwuchskräfte bei der Vorbereitung für Spitzenpositionen in der Wissenschaft unterstützen. CoPf fügt sich in die bereits bestehenden Förderprogramme für Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät ein. Ziel ist es, dem Phänomen der „leaky pipeline“, d.h. der stetigen Abnahme von Frauen mit zunehmender Qualifikationsstufe in wissenschaftlichen Positionen, entgegenzuwirken. Denn trotz der hohen Frauenanteile von über 60 % bei den Medizinabschlüssen und 66 % bei den Promotionen an der Medizinischen Fakultät liegt der Anteil an Habilitationen bei lediglich 34 % und an Professuren bei 23 %. Wir verlieren also Frauen für die Wissenschaft sowohl nach der Promotion als auch nach der Habilitation und damit erhebliches wissenschaftliches Potenzial. Das CoPf-Programm soll Wissenschaftlerinnen gezielt „auf den letzten Metern“ zur wissenschaftlichen Spitzenposition unterstützen.
Welche Vorteile bietet die Teilnahme?
- Individuelles Coaching: Gezielte und persönliche Unterstützung auf dem Weg zu einer Spitzenposition in der Medizin
- Empowerment: Stärkung individueller Ressourcen für Zielsetzungen und Zielerreichung
- Förderung der Führungskompetenz im Kontext der Hochschulmedizin
- Berufungsseminar: Vorbereitung auf Bewerbungssituation und Verhandlungen
- Netzwerken: Austausch und Unterstützung von und mit anderen Teilnehmerinnen verschiedener Fächer
Welche Vorteile bietet die Teilnahme den Kliniken und Instituten?
- Motivation hochqualifizierrter Nachwuchswissenschaftlerinnen zum Verbleib in der Wissenschaft
- Wertschätzung und Bindung von qualifiziertem Personal mit vergleichsweise geringem Ressourcenaufwand
- Standortvorteile im Wettbewerb um die besten Wissenschaftler*innen
- Förderung von Vernetzung mit externen Wissenschaftler*innen
- Mehr exzellente Forschung in der eigenen Institution und der eigenen Fakultät
Bausteine
- Rahmestruktur als Flowchart
- Drei Einzelcoachings mit erfahrenen Coaches zu individuellen Zielen, Herausforderungen und Wegen zur Überwindung potenzieller Hürden
- Zwei Seminare zu den Themen „Berufungsverfahren“ & „Führen in der Medizin“
- Netzwerktreffen: Peer-Netzwerk und programmübergreifende Netzwerktreffen
Themen der Seminare
Führen in der Medizin – Ein Fortbildungsangebot für Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln
Trainerin: Regina Brehm, Organisationsberatung und Coaching
Auch in der Medizin kann nicht mehr ausschließlich über Fachlichkeit geführt werden. Managementkompetenzen zur Selbstführung, Mitarbeiter*innenführung und strategischen Führung sind heute für den Erfolg gerade von Wissenschaftlerinnen und Ärztinnen mit Führungsverantwortung ebenso wichtig wie fachliche Expertise. Dieses Seminar zielt darauf ab, dass die Teilnehmerinnen zum einen ihr Selbstverständnis als Führungskraft und Persönlichkeit professionalisieren und zum anderen individuelle und situationsspezifische Führungskompetenzen trainieren. Darüber erhalten die Teilnehmerinnen konkrete Unterstützung, um Entscheidungen zu treffen, Handlungsstrategien zu entwickeln und Gestaltungsmacht wahrzunehmen.
Positionierung in Machtarenen. Die Regeln verstehen - schlagfertig agieren
Trainerin: Sabine Scheerer, impulsplus
Kommunikation ist ein entscheidender Baustein im Wissenschaftsbetrieb. Sich selbst zu behaupten, sicher und souverän aufzutreten und schlagfertig zu agieren gehört zu den Herausforderungen in Einzelgesprächen, in Gremien, im Bewerbungsgesprächen etc. Was Frauen und Männer unterscheidet, ist die Selbstverständlichkeit sich selbst zu präsentieren und eigene Standpunkte und Stärken souverän zu vertreten. Frauen können lernen sich in dieser Männerdominierten Welt durchzusetzen und die eigenen Interessen standhaft zu vertreten. In diesem Seminar werden Kommunikationsregeln deutlich gemacht und ein zieldienlicher Umgang damit trainiert. Die Teilnehmerinnen werden in ihrer eigenen, authentischen Präsenz gestärkt, um sich im Gespräch durchzusetzen, Respekt einzufordern und nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
Bewerbung
Teilnahmevoraussetzungen
- Abgeschlossene Habilitation oder habilitationsäquivalente Leistung
- Formale Anbindung an die Medizinische Fakultät bzw. Uniklinik Köln über den Programmzeitraum
- Professur als eigene Zielsetzung
- Bereitschaft zur Teilnahme an Coachings und Seminaren & zur aktiven Mitarbeit im Peer-Netzwerk
- Bereitschaft zur Teilnahme an der Evaluation
Ihre Bewerbung
Der Bewerbungszeitraum für den Programmdurchlauf 2024 läuft bis zum 08.03.2024.
Für Ihre Bewerbung füllen Sie bitte das Bewerbungsformular im Antragsportal unter https://copf-med.uni-koeln.de/ aus und reichen folgende Unterlagen über das Portal ein:
- einen aktuellen tabellarischen Lebenslauf inklusive Angabe von Drittmitteln (bitte angeben, ob Haupt- oder Mitantragstellerin bzw. Anteil der eigenen Einwerbung) und abgehaltenen Lehrveranstaltungen
- eine aktuelle Publikationsliste
- einen Nachweis über Ihr Angestelltenverhältnis an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln bzw. der Uniklinik Köln