zum Inhalt springen

Details

Julie George übernimmt neue Professur für Molekulare Kopf- und Hals-Onkologie

Frau Dr. rer. nat. Julie George hat zum 1. März den Ruf der Universität zu Köln auf die neu geschaffene Professur für Molekulare Kopf- und Hals-Onkologie an der Medizinischen Fakultät angetreten.

Der Forschungsschwerpunkt von Frau George liegt in der Untersuchung biologischer Prozesse von Krebserkrankungen, sowie in der molekularen Charakterisierung der Pathogenese und evolutionären Anpassung von Krebs unter Therapie. Das Hauptziel ihrer Arbeit ist es ein mechanistisches Verständnis zur Tumorbiologie zu erlangen, um somit neue therapeutische Angriffspunkte für Krebspatient*innen aufzudecken.

In Köln forscht Julie George seit Ende 2011 in der Abteilung Translationale Genomik an der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Die Arbeiten von Frau George beschäftigen sich mit multi-disziplinären Ansätzen zur Analyse von Patiententumoren. Das Methodenspektrum umfasst Genomsequenzierungen und Einzel-Zell Analysen, bioinformatische Auswertungen von komplexen Datensätzen sowie die funktionelle und molekularbiologische Charakterisierung in Patienten-derivierten Zellkultursystemen und Mausmodellen. Die Verbindung von molekularen und zellbiologischen Verständnissen mit computergestützten Ansätzen setzt ihre Arbeit in ein höchst interdisziplinäres und kollaboratives Forschungsumfeld. Sie leitet und betreut in enger Zusammenarbeit mit Kliniker*innen, Patholog*innen und Wissenschaftler*innen von weltweit über 30 Forschungsinstituten und Kliniken (in Europa, Amerika, Asien und Australien) diverse Leuchtturmprojekte im Bereich Lungenkrebs. Univ.-Professorin George gilt als international ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet der neuroendokrinen Lungentumore. Ihre Klinik-nahen und translationalen Arbeiten sind in starker Vernetzung mit dem CIO der Uniklinik Köln angesiedelt. Sie leitet zudem Projekte im DFG-Sonderforschungsbereich 1399 "Mechanisms of drug sensitivity and resistance in small cell lung cancer" sowie innerhalb der Verbundförderung “e:Med Systems Medicine“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Des Weiteren gestaltet George als Komitee-Mitglied auf nationaler und internationaler Ebene die Arbeiten des BMBF-geförderten Netzwerks der Systemmedizin („e:Med“) und der IASLC (International Association for the Study of Lung Cancer).

Aufbauend auf diesen Forschungsansätzen will Univ.-Professorin Julie George das Wissen über die Entwicklung von Krebszellen auf Patient*innen mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich erweitern, mit dem Ziel, neue mechanistisch-basierte und effektivere Therapien zu identifizieren.

Univ.-Professorin Julie George studierte „Molecular Life Science“ an der Medizinischen Universität zu Lübeck. Bereits während ihrer Promotion am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg beschäftigte sie sich mit der Krebsimmunologie. Seither arbeitete George zunächst als Postdoktorandin und später als Leiterin einer Forschungsgruppe in der Abteilung Translationale Genomik der Universität zu Köln.