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Katarzyna Bozek ist neue Professorin für Data-Analytics

Berufung zielt darauf ab, mit computergestützter Forschung Digitalisierung und Technologietransfer an der Universitätsmedizin zu stärken und auszubauen.

Prof. Dr. Katarzyna Bozek

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Katarzyna Bozek ist seit 1. August 2022 die neue Professorin für Data-Analytics in Bioinformatik an der Medizinischen Fakultät. Die W2-Professur mit Tenure Track ist am Institut für Biomedizinische Informatik unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Oya Beyan angesiedelt. Die Medizinische Fakultät verfolgt mit der Berufung von Prof. Bozek das Ziel, mit computergestützter Forschung Digitalisierung und Technologietransfer an der Universitätsmedizin zu stärken und auszubauen.

Der Forschungsschwerpunkt der Informatikerin liegt in der Entwicklung und Anwendung von maschinellem Lernen, einschließlich Deep Learning sowie statistischen und algorithmischen Methoden. Im Laufe ihrer Forschung hat sie eine Vielzahl medizinischer Themen bearbeitet, darunter zirkadiane Regulation, HIV-Wirt-Interaktion, menschliche Evolution und neuartige Methoden zur Quantifizierung natürlichen Verhaltens. Ihr grundlegendes Interesse ist es, Informationen aus großen und komplexen Datensätzen zu gewinnen und Lösungen für die damit verbundenen rechnerischen Herausforderungen zu finden. Prof. Bozek erklärt: „Ich arbeite mit meiner Arbeitsgruppe an der Lösung großer Datenprobleme in der Biologie und Medizin. Durch den Einsatz von Deep Learning wollen wir neue datengesteuerte Ansätze zur Untersuchung von Bild- und Videodaten in der Medizin entwickeln. Unsere theoretischen Interessen liegen im Einsatz und der Entwicklung von maschinellem Lernen. Wir suchen nach geeigneten Darstellungsformen von Daten für die Lösung spezifischer wissenschaftlicher Fragen – etwa in der Krebs- und Altersforschung.“

Im Rahmen der erfolgreichen Einwerbung von Drittmitteln in Höhe von insgesamt 3,4 Millionen Euro (im BMBF-Programm eMed Junior Research sowie dem NRW-Rückkehrprogramm) hat Prof. Bozek bereits Forschungsverbünde innerhalb der Universität und der Uniklinik Köln aufgebaut, die Forschende an der Fakultät und externen Einrichtungen zusammen bringt. Dekan und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln, Univ.-Prof. Gereon R. Fink, ist überzeugt: „Katarzyna Bozeks Forschung schafft Synergien, in dem sie biomedizinische und computergestützte Forschung an der Universität und der Kölner Universitätsmedizin zusammenbringt und vernetzt. Ihre Projekte haben großes Potenzial für Technologietransfer und einem direkten Impact auf gesellschaftsrelevante biomedizinische Fragen.“

In der Lehre setzt die Informatikerin insbesondere auf die Vermittlung von Flexibilität bei der Übersetzung von analytischen Ideen, Konzepten und Methoden und deren Übertragung auf wissenschaftliche Anwendungen.

1982 in Polen geboren, studierte Prof. Bozek nach dem Abitur ab 2005 Informatik, zuerst an der Uni Warschau/Polen. 2006 wechselte sie zum Studium ans Institut für Theoretische Biologie der Humboldt-Universität in Berlin und von dort aus 2007 als PhD-Studentin ans Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, wo sie 2011 promovierte. Im Anschluss arbeitete sie als Postdoktorandin bis 2015 am CAS-MPG Partner Institute for Computational Biology, Shanghai, einem Joint Venture der Chinese Academy of Sciences und der Max- Planck-Gesellschaft sowie am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Von 2015 bis 2019 engagierte sie sich als Arbeitsgruppenleiterin am Okinawa Institute of Science and Technology, Okinawa, Japan. Seit Februar 2020 ist Prof. Bozek in Köln bereits als Arbeitsgruppenleiterin am Zentrum für Molekulare Medizin tätig.