Professor Dr. Christian Schaaf, bisher Baylor College of Medicine und Texas Children’s Hospital, Houston, Texas, USA, ist zum W3-Professor für Klinische Genomik im Institut für Humangenetik an der Medizinischen Fakultät ernannt worden.
Der 1978 in Speyer geborene Wissenschaftler studierte in Heidelberg, Wien, Toronto, New York, Hobart und Houston Humanmedizin. 2005 promovierte er an der Universität Heidelberg und wechselte nach seiner wissenschaftlichen Tätigkeit hier 2006 an das Department of Molecular and Human Genetics, Baylor College of Medicine, Houston, Texas, USA, wo er zunächst seine Facharztausbildung absolvierte und ab 2010 als Assistant Professor und Oberarzt tätig war. Im Januar 2017 übernahm er den Joan and Stanford Alexander Endowed Chair for Neuropsychiatric Genetics am Texas Children’s Hospital, Houston, Texas, USA. Hier erreichte ihn der Ruf der Kölner Universität. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeiten liegt auf dem Gebiet der neuropsychiatrischen Genetik. Dabei beschäftigt sich sein Labor mit der Frage, wie genetische Information im Rahmen der embryonalen und postnatalen Entwicklung zur Entstehung kognitiver Fähigkeiten und Verhaltensweisen beiträgt. Zum anderen werden die genetischen Ursachen von geistiger Behinderung und verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen, insbesondere des Autismus untersucht. Darüber hinaus erforscht er mit seinem Team von spezifischen Genen und Pathways ausgehend, wie Mutationen derselben zu neurologischen Entwicklungsstörungen führen. Seine Forschungen wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er unter anderem 2013 den William K. Bowes, Jr. Award in Medical Genetics und 2016 den Donald Seldin – Holly Smith Award for Pioneering Research der American Society for Clinical Investigation.
Redaktion: Anneliese Odenthal | Universität zu Köln | Presse & Kommunikation
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