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Behandlung der häufigsten genetischen Nierenerkrankung

DFG-Förderung: Prof. Müller erhält Förderung für Studie

Prof. Dr. Roman-Ulrich Müller und Dr. Philipp Scherrer (v.l.), Foto: Christian Wittke / Klaus Schmidt

Univ.-Prof. Dr. Roman-Ulrich Müller, Professor für Translationale Nephrologie und Sprecher des Zentrums für Seltene und Erbliche Nierenerkrankungen an der Uniklinik Köln, erhält von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eine Förderung in Höhe von drei Millionen Euro für eine multizentrische Arzneimittel-Studie. Die gemeinsam mit Dr. Philipp Scherrer koordinierte STOP-PKD-Studie untersucht den Einsatz von SGLT2-Inhibitoren bei Patient*innen mit autosomal dominanter polyzystischer Nierenerkrankung (ADPKD).

ADPKD ist eine genetische Erkrankung, die zur Ausbildung von großen Zystennieren und einem progredienten Verlust der Nierenfunktion führt. Betroffene benötigen meist schon im Alter von 50 bis 60 Jahren eine Form der Nierenersatztherapie (Dialyse, Nierentransplantation). SGLT2-Inhibitoren sind heutzutage aus der Medizin kaum wegzudenken, weil sie nicht nur bei chronischer Nierenerkrankung, sondern auch bei Diabetes und Herzinsuffizienz zu einer deutlichen Verbesserung der Prognose führen. Bisher wurden ADPKD-Patient*innen von den Zulassungsstudien zur Behandlung der chronischen Nierenerkrankung ausgeschlossen. Da es nur sehr begrenzte Therapiemöglichkeiten bei ADPKD gibt, zielt die STOP-PKD Studie darauf ab, die Sicherheit und Wirksamkeit von SGLT2-Inhibitoren bei Erwachsenen mit ADPKD zu untersuchen. Die Prüfer-initiierte Studie wird als randomisierte, Placebo-kontrollierte, doppelblinde, multizentrische Studie nach höchsten Qualitätsstandards in 18 deutschen und sechs europäischen Studienzentren durchgeführt. Die DFG unterstützt mit dieser Förderung das über sechs Jahre laufende Projekt von Rom Müller und seinem Team in den ersten drei Jahren. Eine Folgeförderung für die nächsten drei Jahre ist bereits geplant.