Die Professur mit Tenure Track ist Teil des geplanten Zentrums für Biomedizin an der Universität zu Köln. Das Zentrum soll Exzellenz und Interdisziplinarität in Forschung und Lehre fördern und die vorklinischen Institute in eine gemeinsame Struktur zusammenfassen. Ziel der W2-Neuberufung ist der Ausbau eines international kompetitiven Forschungsprogramms in enger Verbindung mit den Schwerpunkten der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln. Zudem wird Prof. Natalia Kononenko enge Kooperationen mit den Sonderforschungsbereichen, Forschungsgruppen und Verbundprojekten der Fakultät, den ansässigen Max-Planck-Instituten für Biologie des Alterns und für Stoffwechselforschung, dem Exzellenzcluster CECAD und mit Zentren wie dem Cologne Center for Genomics (CCG), dem Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) und dem Center for Molecular Medicine Cologne (CMMC) aufbauen. Natalia Kononenko wird in ihrem neuen Aufgabenbereich auch Lehrveranstaltungen in Physiologie anbieten. Sie wird sich darüber hinaus im neuen Neuro-Sonderforschungsbereich 1451 „Schlüsselmechanismen normaler und krankheitsbedingt gestörter motorischer Kontrolle“ einbringen.
Die 1979 in Kaliningrad/Russland geborene Natalia Kononenko forscht in den Bereichen Bewegungssteuerung und Neurodegeneration und leitet seit 2016 am CECAD das Labor "Zelluläre und molekulare Mechanismen der Neurodegeneration". Hier untersucht Sie mit ihrem Team auf Zellebene die Proteostase. Darunter versteht man grundlegende chemische und biologische Prozesse, die miteinander vernetzt sind und als Einheit zusammenwirken, um die zellulären Aktivitäten von Proteinen zu kontrollieren. Ein pathologisches Merkmal vieler altersassoziierter neurodegenerativer Erkrankungen ist das Vorhandensein fehlgefalteter Proteinaggregate, die auf Störungen der Proteostase hinweisen. Das Labor von Natalia Kononenko integriert molekulare, genetische und zellbiologische Ansätze mit bildgebenden Verfahren in lebenden Zellen, modernster Superauflösungsmikroskopie und in-vivo-Neuroanatomie-Techniken (einschließlich Track-Tracing-Techniken und neuronaler 3D-Rekonstruktionen), um die Rolle des Membrantransports und der Autophagie bei der Entwicklung altersabhängiger neurodegenerativer Erkrankungen zu verstehen.
Natalia Kononenko studierte von 1996 bis 2001 Biologie an der Kaliningrad State University in Russland. Anschließende war sie dort Doktorandin in der Human- und Tierphysiologie. 2005 promovierte sie mit Auszeichnung in Human- und Tierphysiologie an der Russischen Akademie der Wissenschaften/Koltzovs Institut für Entwicklungsbiologie in Moskau. Dannach wechselte sie in die Funktionelle Neurobiologie & Elektrophysiologie und forschte von 2005 bis 2007 an die Freie Universität Berlin mit Alexander von Humboldt Postdoc Stipendium. 2007 bis 2009 forschte sie als Postdoc am Kavli Institute for Systems Neuroscience & Centre for Neuronal Computation in Trondheim, Norwegen in Bereich Neuroanatomie. Im Anschluss von 2009 bis 2015 arbeitete Professorin Natalia Kononenko in der Biochemie & Zellbiologie der Medizinischen Fakultät der Charité und am Leibniz-Institut für Molekulare Pharmakologie in Berlin. Seit 2016 forscht die Mutter einer Tochter am CECAD als Forschungsgruppenleitung (Principal Investigator).
Kontaktdaten:
Univ.-Prof. Dr. Natalia Kononenko, PhD
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