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Details

Scicomm-Support Kongress: Anfeindungen in der Wissenschaftskommunikation

Anmeldung/Bewerbung zum Kongress im Januar bis zum 31. Oktober 2024 möglich

Liebe Forschende,

der Scicomm-Support, die Anlaufstelle bei Angriffen und unsachlichen Konflikten in der Wissenschaftskommunikation (www.scicomm-support.de), die vom Bundesverband Hochschulkommunikation gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog initiiert worden ist, wird am 9. und 10. Januar 2025 eine Veranstaltung zum Thema "Anfeindungen in der Wissenschaftskommunikation" durchführen.

Diese offene Diskussion im geschützten Raum wird gemeinsam mit der Gerda-Henkel-Stiftung, die diese beiden Tage zudem finanziert, in den Räumlichkeiten der Stiftung in Düsseldorf durchgeführt.

Zielgruppe der Veranstaltung sind Wissenschaftler*innen, die bereits Erfahrungen mit Anfeindungen gemacht und explizit auch Wissenschaftler*innen, die (noch) keine gemacht haben und an dem Thema interessiert sind.

Anfeindungen und Hass spielen leider auch in der Wissenschaftskommunikation eine große Rolle: 45 % aller Wissenschaftler*innen haben aufgrund ihrer Arbeit bereits Anfeindungen erfahren (1), für viele von ihnen führt es zu einem Rückzug aus der Öffentlichkeit (2). In einer demokratischen Gesellschaft ist der Diskurs über wissenschaftliche Fakten und deren Einordnung jedoch von essenzieller Bedeutung. Damit konstruktive Wissenschaftsdiskurse weiterhin stattfinden können, müssen Wissenschaftler*innen geschützt, unterstützt und ihre Bedenken ernst genommen werden.

Gemeinsam möchten wir am Standort der Gerda Henkel Stiftung in Düsseldorf einen offenen Diskussionsraum schaffen, der für alle Teilnehmenden vertraulich und geschützt ist. Der Fokus soll auf betroffenen Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Disziplinen liegen, um für diese einen Rahmen zum Austausch zu schaffen. Aber auch Wissenschaftler*innen, die (bislang noch) keine Anfeindungen und Angriffe erfahren mussten und die Interesse am Thema haben, sind herzlich eingeladen.

Die Einladung richtet sich an betroffene Personen aus allen Fachdisziplinen: Gleichermaßen an Forscher*innen, die zu Themen mit hoher gesellschaftlicher Implikation arbeiten (Klimaforschung, Forschung zu bestimmten Ländern, Gender- und Diversity-Forschung, Postkoloniale Theorie, Geschichte des 20. Jahrhunderts, Tierversuchsforschung usw.) ebenso wie Wissenschaftler*innen, die zu Themen arbeiten, die auf den ersten Blick weniger Anfeindungen und Angriffen ausgesetzt sind.

Verschiedene Perspektiven sollen hier zusammengeführt und kombiniert werden: Der Austausch untereinander in einer besonderen geschützten Atmosphäre, der Fokus auf die genannten Themen und ihre besonderen Rahmenbedingungen sowie eine konkrete Beratung und Weiterbildung durch den Scicomm-Support. Dabei werden die drei Beratungsebenen (kommunikativ, rechtlich, psychologisch) des Scicomm-Supportes integriert und mitgedacht. 

  • Wann?
    Donnerstag, 9. Januar 2025, früher Nachmittag, bis Freitag, 10. Januar 2025, 14 Uhr. 
  • Wo?
    Gerda Henkel Stiftung Düsseldorf (Malkastenstraße 15, 40211 Düsseldorf)

Für die Teilnehmenden stehen Hotelkontingente im 25hours Hotel in Düsseldorf und im Motel One in Düsseldorf zur Verfügung. Die Reisekosten werden übernommen. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.

Um ein ausgewogenes Verhältnis unter den Teilnehmenden gewährleisten zu können, wird eine bewusste Auswahl unter den Bewerber*innen getroffen werden. Somit wollen wir ein Gleichgewicht zwischen betroffenen und nicht-betroffenen Personen, sowie ein breites Spektrum an Fachdisziplinen und Forschungsfeldern ermöglichen.

Wir bitten deshalb alle Interessierten, unser Anmeldeformular bis zum 31. Oktober auszufüllen: https://forms.gle/pxceje8KfGAYMPjS9

Eine verbindliche Einladung inklusive Programmablauf wird im November 2024 an alle Teilnehmer*innen versendet.

Die Veranstaltung wird von der Gerda Henkel Stiftung gefördert.

Der Scicomm-Support ist die nationale Anlaufstelle bei Angriffen und unsachlichen Konflikten in der Wissenschaftskommunikation und eine gemeinsame Einrichtung von Bundesverband Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog.

Die Gerda Henkel Stiftung wurde 1976 von Lisa Maskell in Gedenken an ihre Mutter gegründet und hat ihren Sitz in Düsseldorf. Sie fördert die Historischen Geisteswissenschaften und unterstützt Projekte zu aktuellen und zukunftsbezogenen Themen wie „Flucht“, „Demokratie“ und „Lost Cities“. Zudem fördert sie junge Geisteswissenschaftler in Afrika und setzt sich in ihrem Förderschwerpunkt „Patrimonies“ für den Erhalt kulturellen Erbes in Krisenregionen ein.

Wenn die Veranstaltung für Sie persönlich nicht interessant sein sollte, geben Sie die Einladung gern an Kolleg*innen weiter.


(1) Blümel, Clemens. 2024: Anfeindungen gegen Forschende: Eine repräsentative Studie des Projektes KAPAZ. Kurzdossier über die Berichterstattung. Hrsg: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung GmbH (DZHW). S.6

(2) Valero, Myriam Vidal:, 16.08.2023, Nature News Feature (https://www.nature.com/articles/d41586-023-02554-0)