Das neue Insight-Jahr werden wir mit einer Expertin in der Erforschung und Behandlung familiär bedingter Krebserkrankungen einleiten: Die Gynäkologin Frau Univ.-Prof.in Rita Schmutzler leitet das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs an der Uniklinik Köln und ist als Koordinatorin des Deutschen Konsortiums für diese Krebsform tätig. Mit ihrer Arbeit hat sie maßgeblich dazu beigetragen, risikoadaptierte Früherkennungsverfahren zu entwickeln und treibt deren Weiterentwicklung und Implementierung in die tägliche Praxis voran.
Am 11.01.2024 wird Frau Univ.-Prof.in Schmutzler ab 18 Uhr im Hörsaal LFI 2 von ihrer Arbeit, ihrem Lebensweg und ihren Erfahrungen aus ihrer langjährigen Tätigkeit berichten und danach im Rahmen einer Frage- und Gesprächsrunde mit den Zuhörenden in den Austausch treten. In ihrem Vortrag wird Frau Univ.-Prof.in Schmutzler unter anderem auf folgende Fragen eingehen:
- Welche Bedeutung haben Risikogene?
- Wie suche ich nach einem Risikogen – und wie finde ich es?
- Informierte Entscheidung und was bedeutet ein positiver Gentest für Patient*innen/Ratsuchende und wie helfe ich ihnen beim Umgang mit dem Ergebnis?
- Wie finde ich eine Forschungsstelle im Ausland?
Falls am Ende des Vortrags noch Fragen offen sind (oder natürlich auch, falls sich über den Abend welche ergeben), gibt es wie immer die Gelegenheit, diese während der Gesprächsrunde nach dem Vortrag zu stellen und neben spannenden Antworten auch wertvolle Tipps für die eigene Lebensplanung zu erhalten. Wir dürfen uns also auf einen spannenden Abend freuen!
Zur Person: Frau Univ.-Prof. Rita Schmutzler absolvierte von 1979 bis 1984 ihr Studium der Humanmedizin an der Universität Bonn, wo sie auch im Jahr ihres Abschlusses erfolgreich promovierte. Kurz nach Beginn ihrer wissenschaftlichen Laufbahn als Assistentin am Institut für Biochemie der Universität Bonn erhielt sie 1985 ein DAAD-Forschungsstipendium für einen Aufenthalt an der Eastern Virginia Medical School in Norfolk (USA), während dessen sie sich mit Fragen auf dem Gebiet der gynäkologischen Endokrinologie beschäftigte und das Amerikanische Medizinische Examen FMGEMS absolvierte.
Von 1986 bis 1992 absolvierte Schmutzler die Weiterbildung zur Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Universität Bonn. Während dieses Zeitraums bestand sie zudem das FLEX, das medizinische Approbationsexamen der USA, und erhielt ein DFG-Stipendium für einen einjährigen Aufenthalt an der Mount Sinai Medical School (New York, USA), bei dem sie sich mit genetischen Veränderungen der Hormonrezeptoren bei Brustkrebs beschäftigte.
Ab 1994 trieb Schmutzler den Aufbau des Bonner Zentrums für Familiären Brust- und Eierstockkrebs voran, dessen Leitung sie auch innehatte, und brachte 1997 ihre mit einem DFG-Stipendium geförderte Habilitation mit dem Thema „Molekulargenetische Alterationen beim sporadischen Mammakarzinom“ zum Abschluss.
Im Jahr 2003 wurde Schmutzler zur Stiftungsprofessorin der Deutschen Krebshilfe für Molekulare Gynäko-Onkologie an der Frauenklinik der Universität zu Köln ernannt, wo sie seitdem auch eine Universitätsprofessur und die Leitung des Schwerpunktes Familiärer Brust- und Eierstockkrebs innehat. Seit 2005 ist sie zudem Koordinatorin des Deutschen Konsortiums Familiärer Brust- und Eierstockkrebs und leitet seit 2014 als Direktorin das Zentrum Familiärer Brust- und Eierstockkrebs sowie seit 2015 das Nationale Zentrum Familiäre Tumorerkrankungen am CIO der Uniklinik Köln.
Für ihre Forschung wurde Univ.-Prof.in Rita Schmutzler mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt in 2023 mit dem Deutschen Preis für Krebspräventionsforschung des DKFZ, 2020 mit dem Deutschen Krebspreis (Translationaler Teil) sowie 2021 mit dem renommierten Innovationspreis des Landes NRW. Außerdem ist sie Mitglied in verschiedenen Gremien und hat diverse Ehrenämter inne, so ist sie zum Beispiel seit 2021 Senatorin der Helmholtz-Gemeinschaft.
Wir dürfen uns auf einen spannenden Vortrag mit vielen Impulsen freuen!
Zur Anmeldung geht es unter https://alumni.uni-koeln.de/events/med-insight-anmeldungen.