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S12 "Der suizidgefährdete Patient"

Allgemeine Zielsetzung des Moduls

Mit jährlich ca. 12.500 Suiziden allein in Deutschland sterben mehr Menschen an einem Suizid, als an einem Verkehrsunfall. Suizidalität ist dabei nicht nur ein schwerer Notfall in psychiatrischen Abteilungen, er kann in vielen Behandlungssituationen auftreten. Beispielsweise kommen viele Patienten nach einem Suizidversuch zuerst in eine somatische Abteilung, sofern entsprechende Verletzungen oder Intoxikationen vorliegen. Zusätzlich erscheinen insbesondere in den Nachtdiensten verschiedener Disziplinen immer wieder Patienten mit psychischen Störungen, die mit Suizidalität assoziiert sind.

Aber auch bei  somatischen Erkrankungen, die z.B. mit starken Schmerzen verbunden sind oder eine schlechte Prognose haben, können beim Patienten Gefühle der Hilflosigkeit, Trauer, Enttäuschung und Sinnlosigkeit und infolge dessen Selbsttötungsgedanken aufkommen. Damit entstehen für den behandelnden Arzt Pflichten zur Abwendung dieser „Eigengefährdung“.

Im Rahmen des Moduls S12 soll der Studierende lernen Suizidalität zu erkennen, Scheu vor diesem Thema abzubauen und sich anhand praktischer Beispiele eine „Vorgehensweise“ bei akuter Suizidalität anzueignen.

 

Lernziele des Moduls

Die Teilnehmer sollen am Ende des Moduls wissen:

  • Wie berechtigt waren meine Vorbehalte, nach Suizidalität zu fragen
  • Wie frage ich sinnvoll nach Suizidalität
  • Welche Möglichkeiten habe ich, das Ausmaß der Gefährdung durch Suizidalität einzuschätzen
  • Welche Möglichkeiten habe ich, auf Suizidalität zu reagieren
  • Welche Rechte und Pflichten habe ich im Hinblick auf die Abwendung akuter Eigengefährdung
  • Wie gehe ich konkret vor

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