Dr. Elena Doering und Priv.-Doz. Dr. Gérard N. Bischof, beide tätig in der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Uniklinik Köln und am Forschungszentrum Jülich, sind von der Society of Nuclear Medicine and Molecular Imaging (SNMMI) mit dem renommierten Alavi-Mandell-Preis ausgezeichnet worden. Der Preis würdigt ihre herausragenden wissenschaftlichen Beiträge im Bereich der molekularen Bildgebung neurodegenerativer Erkrankungen. Die doppelte Ehrung unterstreicht die wissenschaftliche Exzellenz und Innovationskraft der Nuklearmedizin an der Uniklinik Köln.
Gewürdigt wurde die Publikation von Elena Doering im Journal of Nuclear Medicine mit dem Titel „MRI or [18F]FDG PET for Brain Age Gap Estimation: Links to Cognition, Pathology, and Alzheimer Disease Progression“. In ihrer Arbeit untersuchte die Postdoktorandin, inwiefern das sogenannte „Brain Age Gap“ – also die Differenz zwischen geschätztem Gehirnalter und tatsächlichem Lebensalter – Rückschlüsse auf kognitive Fähigkeiten, pathologische Veränderungen und die Krankheitsprogression bei Alzheimer-Patient*innen zulässt. Dabei verglich sie zwei bildgebende Verfahren: die Magnetresonanztomografie (MRT) und die Positronen-Emissions-Tomografie mit [18F]FDG. Ihre Ergebnisse zeigen, dass beide Methoden unterschiedliche, aber sich ergänzende Einblicke in die neurodegenerative Entwicklung ermöglichen.
Gérard N. Bischof wurde für seine Arbeit „Improved Tau PET SUVR Quantification in 4-Repeat Tau Phenotypes with [18F]PI-2620“ ausgezeichnet. Diese Studie fokussierte sich auf die Verbesserung der quantitativen Auswertung von Tau-PET-Bildern bei 4-Repeat-Tau-Phänotypen, wie sie beispielsweise bei progressiver supranukleärer Blickparese (PSP) auftreten. Durch die Optimierung der Standard Uptake Value Ratio (SUVR) Quantifizierung mit dem Tracer [18F]PI-2620 konnte die diagnostische Genauigkeit in der Differenzierung dieser Tauopathien verbessert werden.
Der Alavi-Mandell-Award wird jährlich an Nachwuchswissenschaftler*innen verliehen, die mit ihrer Forschung einen bedeutenden Beitrag zur Nuklearmedizin leisten und dadurch zu einer akademische Laufbahn in diesem Fachgebiet ermutigt werden sollen.