Anfang April ist der neue Hybrid-Operationssaal, auf dem Dach des Gebäudes der Strahlentherapie der Uniklinik Köln, in Betrieb genommen worden. Er ist mittels eines Übergangs direkt an den Zentral-OP der Uniklinik angeschlossen und auch ausschließlich über diesen zu erreichen (ZOP 29).
Nach einer anspruchsvollen Bauphase steht nun ein hochmoderner Operationssaal bereit, der die medizinischen Möglichkeiten für Patient*innen auf das allerhöchste Niveau hebt. Die Besonderheit dieses neuen Hybrid-OPs liegt in der Verbindung eines voll ausgestatteten Operationssaals mit modernster bildgebender Technologie.
Kernstück ist eine Angiographie-Anlage der neuesten Generation, die die Planung und Durchführung von endovaskulären (stentbasierten) Eingriffe mit höchster Präzision und geringst möglicher Invasivität ermöglicht. Sie hat einen 50 cm großen Flachdetektor und ist an einem Bewegungsarm mit acht separaten Bewegungsachsen aufgehängt, der die Ergonomie gerade bei komplexen Eingriffen deutlich verbessert. Die Bildverarbeitungstechnologie funktioniert unter Verwendung eingebetteter Künstlicher Intelligenz.
„Der neue Hybrid-OP verbessert die Behandlungsmöglichkeiten bei endovaskulären Aortenstentimplantationen enorm“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Bernhard Dorweiler, Direktor der Klinik und Poliklinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre und endovaskuläre Chirurgie an der Uniklinik Köln. „Dies bedeutet konkret eine wesentlich akkuratere Bildgebung und Navigation sowie eine deutlich geringere Strahlenbelastung für alle Beteiligten“, so Bernhard Dorweiler weiter.
Es erfolgt eine interdisziplinäre Nutzung des neuen Hybrid-OPs seitens der Klinik für Gefäßchirurgie, der Klinik für Kardiologie und der Klinik für Herzchirurgie.