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Ministerin Ina Brandes eröffnet Zentrum für Stoffwechselforschung

Krankheiten erforschen und Therapien entwickeln, darum geht es im neuen Zentrum für Stoffwechselforschung, einer interdisziplinären Forschungseinrichtung von Medizinischer und Mathematisch-Naturwissenschaftlicher Fakultät.

(v.l.) Prof. Dr. Gereon Fink, Prof. Dr. Edgar Schömig, Ministerin Ina Brandes, Prof. Dr. Prof. Dr. Joybrato Mukherjee und Dr. Ruth Hanssen, Foto: Jana Bauch / Universität zu Köln

Die Wissenschaftsministerin des Landes NRW, Ina Brandes, hat heute das Zentrum für Stoffwechselforschung der Universität zu Köln und der Uniklinik Köln zusammen mit dem Rektor der Universität zu Köln, Univ.-Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, Univ.-Prof. Dr. Gereon R. Fink, dem Dekan der Medizinischen Fakultät, sowie Univ.-Prof. Dr. Edgar Schömig, dem Vorstandsvorsitzenden und Ärztlichen Direktor der Uniklinik Köln, eingeweiht. Dr. Ruth Hanssen, die im Forschungszentrum selbst eine eigene Arbeitsgruppe leiten wird, führte in die Forschungsthemen ein.

Das Zentrum soll eines der international führenden Forschungszentren für Stoffwechselforschung werden und die Zusammenarbeit von Mediziner*innen und Forschenden der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität stärken. Das Zentrum für Stoffwechselforschung wird als Katalysator fungieren, um neue Stoffwechselregulationsprinzipien als Biomarker beziehungsweise als Ansatzpunkte für Therapien eines breiten Krankheitsspektrums zu identifizieren. Die Erkenntnisse schaffen die entscheidende Grundlage für die Entwicklung von dringend benötigten neuen Therapien.

Der Bau wurde innerhalb von vier Jahren für rund 83 Millionen Euro fertiggestellt. In seinen Räumlichkeiten wird den Forschenden modernste Technik für ihre Arbeit zur Verfügung gestellt, unter anderem Massenspektrometer, die zur Analyse von Bio-Moleküle dienen. Gebaut wurde das Zentrum durch die Uniklinik Köln und die Medizinische Fakultät der Universität zu Köln unter finanzieller Beteiligung des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Baumanagement wurde durch die medfacilities GmbH übernommen, die in diesem Pilotprojekt am Standort Köln die neue Planungsmethode BIM (Building Information Modeling) verwendet hat. Mit BIM liegen jeweils aktuelle und valide Daten für Planung, Bau und Betrieb des Gebäudes anhand eines digitalen Zwillings vor. Dadurch gelang es medfacilities trotz ungünstiger Bedingungen durch die Corona-Pandemie den Terminplan​einzuhalten. Nach der Übergabe des Gebäudes an den Betrieb ist durch das intelligente Datenmodell ein effizienter Gebäudebetrieb möglich. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums erforschen Behandlungsmethoden für Stoffwechselerkrankungen wie Adipositas oder Diabetes. Adipositas, die Fettleibigkeit, betrifft derzeit ungefähr ein Viertel aller Menschen in Deutschland. Sie zieht Folgeerkrankungen wie etwa Bluthochdruck, koronare Herzerkrankung, Diabetes Typ 2, Krebs sowie verschiedener orthopädische und psychische Leiden nach sich. Die Forschenden wollen im Zentrum grundlegende Stoffwechselprozesse identifizieren, um neue Therapien für Stoffwechsel-assoziierte Erkrankungen voranzutreiben.

Wissenschaftsministerin Ina Brandes: „Die exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Köln erhalten ein hochmodernes Forschungsgebäude, um noch besser weit verbreitete Stoffwechselerkrankungen erforschen und neue Therapien dagegen entwickeln zu können. Hervorragende Forschung zum Wohle der Patientinnen und Patienten braucht optimale Infrastruktur! Der Bau des Zentrums für Stoffwechselforschung beweist, dass verbesserte Planung den Bau beschleunigen und nachhaltiger machen kann. Ressourcen werden geschont, Kräfte gespart und der Betrieb effizienter. Das Konzept BIM ist die Zukunft des Planens, Bauens und Betreibens von Gebäuden. Damit wollen wir gerade auch die Hochschul- und Forschungsinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen noch besser voranbringen.“

Der Rektor der Universität zu Köln, Prof. Dr. Joybrato Mukherjee betont: „Der heutige Tag belegt einmal mehr, wie erfreulich sich die Stoffwechselforschung in Köln entwickelt hat. Der moderne Bau, der durch eine Fülle an Kooperationen zwischen benachbarten Fächern entstanden ist, symbolisiert die Stärke des Standorts Köln. Mein Dank gilt dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Bund für diese wichtige Investition in die Zukunft sowie dem Universitätsklinikum und der Medizinischen Fakultät für die gemeinsame Durchführung des Projektes. Bedanken möchte ich mich auch bei den Mitarbeitenden der medfacilities GmbH, den Architekten und Bauunternehmen für die gelungene Umsetzung des Bauvorhabens.“

Der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Gereon R. Fink, erklärt: „Die erfolgreiche Einwerbung der Mittel zur Errichtung des neuen Zentrums für Stoffwechselforschung in einem bundesweiten Wettbewerb bestätigt einmal mehr die herausragende, innovative Forschungskraft der Medizinischen Fakultät in Zusammenarbeit mit der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät. Das Zentrum für Stoffwechselforschung wird in idealer Weise den mit dem Exzellenzcluster CECAD etablierten Alternsforschungsschwerpunkt ergänzen. Wir sind dem Land NRW dankbar für seine großartige Unterstützung.“

Der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor der Uniklinik Köln, Prof. Dr. Edgar Schömig, wies auf die Bedeutung des Zentrums für die Therapie von Patienten hin: „Viele chronische Krankheiten, wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, hängen eng mit dem menschlichen Stoffwechsel zusammen. Mit der Eröffnung unseres neuen Zentrums für Stoffwechselforschung schaffen wir eine wichtige Brücke zwischen Grundlagenforschung und klinischer Anwendung, denn es braucht ein tieferes Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse, um zielgerichtete innovative Therapien zu entwickeln und schnellstmöglich für die Patientenversorgung verfügbar zu machen.“

Univ.-Prof. Dr. Tatiana Korotkova erklärte für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Zentrums: „Wir freuen uns, interdisziplinär und mit modernsten Methoden zu arbeiten, um grundlegende Stoffwechselprozesse und die Mechanismen ihrer Fehlsteuerung gründlich zu untersuchen.“

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